Kassel – Nach ihrem Krisenjahr stehen bei der Kunstausstellung documenta in Kassel wichtige Personalentscheidungen an. Bis zum Ende des kommenden Jahres werde eine Findungskommissionen einen Vorschlag für einen neuen künstlerischen Leiter machen, sagte ein Sprecher der Stadt Kassel auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Diese Position wird zu jeder Ausstellung neu besetzt.

Die vergangene Schau leitete der Pole Adam Szymczyk. Außerdem wird ab Juni der Posten der Geschäftsführerin der gemeinnützigen documenta GmbH, Annette Kulenkampff, neu besetzt werden müssen. Kulenkampff zieht sich nach einem Millionendefizit bei der vergangenen Ausstellung vorzeitig zurück.

Ob und wie es mit der Aufarbeitung der finanziellen Schieflage der documenta weitergeht, sagte der Sprecher nicht. Die Ergebnisse der Wirtschaftsprüfung sind weiter unter Verschluss. Der Aufsichtsrat werde 2018 wieder tagen. Das Defizit der documenta 14 in Kassel beziffert die Stadt weiter auf 5,4 Millionen Euro. Endgültige Zahlen lägen erst im neuen Jahr vor. Die nächste documenta soll vom 18. Juni bis zum 25. September 2022 in der nordhessischen Stadt stattfinden. (APA/dpa, 26. 12. 2017)