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In Österreichs Hörsälen werden wieder mehr Studienanfänger sitzen.

Foto: dpa/Jan-Philipp Strobel

Wien – Das Bildungsministerium rechnet mit wachsenden Studienanfängerzahlen im laufenden Studienjahr. Wie das Ressort am Mittwoch mitteilte, wurden an den Universitäten Anfang Dezember 47.074 ordentliche Studienanfänger verzeichnet. Das liegt zwar noch unter dem Wert des Wintersemesters 2016 (48.265), aufgrund der Erfahrungswerte der Vorjahre geht man im Ministerium aber "von einer Steigerung aus".

Die Veterinärmedizinische Universität Wien (plus 19 Prozent) sowie die Universität Salzburg (plus vier Prozent) weisen die größten Steigerungsraten bei den Studienanfängern auf. An den Fachhochschulen (FH) begannen rund 19.850 Personen ein Studium, das sind um 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

In Summe sind im Wintersemester 2017 an Unis und FHs knapp 328.500 ordentliche Studenten inskribiert. Das sind um 0,7 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2016 mit 330.792 ordentlichen Hörern.

Jus am beliebtesten

Das beliebteste Studium bei den Studienanfängern bleiben weiterhin die Rechtswissenschaften, gefolgt von Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Wirtschaftsrecht sowie Pädagogik und Biologie. Gerade in nicht zugangsgeregelten Studienfeldern wie Jus gebe es eine große Diskrepanz zwischen Studienanfängern (10.554) und Absolventen (2.151), verbunden mit besonders schlechten Betreuungsverhältnissen, betont man seitens des Ministeriums. Mittlerweile würden bis zu 90 Studenten auf einen Betreuer kommen.

Im Ressort verweist man auf den Universitätsentwicklungsplan 2019–2024, in dem eine Stabilisierung der Studierendenzahl an den Unis angestrebt wird. Ziel sei, an den Universitäten bei einer annähernd stabilen Zahl von Studierenden durch Steigerung der Prüfungsaktivität und Verbesserung der Betreuungsrelation mehr Studienabschlüsse zu erreichen. Dies soll durch das Budget für alle Unis in Höhe von 11,07 Milliarden Euro für die Leistungsvereinbarungsperiode 2019 bis 2021 sowie die damit einhergehende Implementierung einer kapazitätsorientierten, studierendenbezogenen Universitätsfinanzierung erreicht werden. (APA, 3.1.2017)