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Vanessa Herzog läuft eine starke Saison, in Russland hofft sie auf eine EM-Medaille.

Foto: AP Photo/Rick Bowmer

Kolomna – 1994 wurde Emese Hunyady in Hamar Europameisterin im Vierkampf. Es war Österreichs bisher letzte EM-Medaille im Eisschnelllauf. Ein Jahr später wurde Vanessa Bittner geboren. Und nun schickt sich die 22-jährige Tirolerin, die mittlerweile Herzog heißt, an, in Hunyadys Fußstapfen zu treten.

Die Chance tut sich auf, weil von Freitag bis Sonntag in Kolomna (Russland) erstmals EM-Medaillen auf Einzelstrecken vergeben werden. Herzog geht als Erste der 500-m- und als Zweite der 1000-m-Qualifikationsliste in die Bewerbe, tritt wohl auch im Massenstart an. "Ich war in den ersten Weltcuprennen so schnell und gut platziert wie noch nie. Das Ziel ist meine erste Medaille in der allgemeinen Klasse."

Eis in Kolomna liegt Herzog

Niederländerinnen, Russinnen und die Tschechin Karolina Erbanova erwartet Herzog als ihre größten Konkurrentinnen. In der Halle in Russland fühlt sich Herzog wohl. "Ich mag das Eis hier gerne. Da bin ich schon richtig schnelle Rennen gefahren." Am Freitag ist sie über 500 m dran, am Samstag über 1000 m.

In der laufenden Weltcup-Saison hat Herzog schon mehrere Top-fünf-Platzierungen zu Buche stehen. In Stavanger war sie über 500 m sogar Dritte – als beste Europäerin.

Die EM ist in diesem Winter aber nur ein Zwischenschritt. Die Olympischen Spiele in Pyeongchang sind das große Ziel. Eine Medaille wird für Herzog schwer, aber nicht unmöglich. Es wäre die erste österreichische Olympiamedaille im Eisschnelllauf seit 24 Jahren – seit Emese Hunyady in Lillehammer Gold und Silber holte. (rie, APA, 4.1.2018)