Chinas Präsident fordert die Mitglieder der Armee auf, im Anlassfall für ihr Land zu sterben.

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Shanghai – Chinas Präsident Xi Jinping hat die Streitkräfte seines Landes aufgefordert, stets bereit für den Kampf und den Tod zu sein. Chinas Soldaten sollten "weder Härten noch den Tod fürchten", sagte Xi laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Donnerstagabend am Mittwoch vor tausenden Militärangehörigen bei einem Truppenbesuch in der Provinz Hebei in Nordchina.

Xi forderte zudem eine weitere Modernisierung des Militärs. Die Volksbefreiungsarmee müsse bei der Entwicklung von Hightech-Waffen sowie bei der "echten Gefechtsausbildung" zulegen. "Schafft eine elitäre und mächtige Kraft, die immer bereit zum Kämpfen ist", wurde Chinas Präsident zitiert. Die Soldaten müssten in der Lage sein, die ihnen "in der neuen Ära" von Partei und Volk auferlegten Aufgaben zu erfüllen.

Seltene Ansprache

Die Ermahnungen, Teil einer seltenen Rede des chinesischen Präsidenten an die Truppen, kommen zu einer Zeit der wachsenden geopolitischen Spannungen in Asien. Peking beansprucht mit wachsender Bestimmtheit große Teile des Südchinesischen Meeres, während es gleichzeitig mit Japan um Inseln im Ostchinesischen Meer und mit Indien über Regionen im Himalaya streitet.

Zudem sorgt die rapide Modernisierung des einst rückständigen chinesischen Militärs in den vergangenen Jahren in Asien und Washington für Beunruhigung. Xi, seit 2012 im Amt, ist als Kopf von Chinas Zentraler Militärkommission Oberbefehlshaber von mehr als zwei Millionen bewaffneten Streitkräften. (APA, 5.1.2018)