Life Guidance (A 2017, 101 min)
Regie: Ruth Mader
Mit: Fritz Karl, Katharina Lorenz, Florian Teichtmeister, Petra Morze

Alexander Dworsky (Fritz Karl) ist ein Paradebeispiel der Leistungsgesellschaft: Am Finanzsektor tätig, handelt er mit Agrarprodukten und sieht Nachfragezyklen voraus. Privat ist er glücklich verheiratet, hat einen kleinen Sohn sowie ein modern-unterkühltes Heim. Und doch liegt er in Ruth Maders Dystopie "Life Guidance" eines Tages auf der Couch – desillusioniert, entkräftet, verloren. Das widerspricht aber einer Weltordnung, die auf die optimale Umsetzung des Lebens zielt. Und so wird Life Guidance samt einem Agenten (Florian Teichtmeister) eingeschaltet, der Alexander wieder optimieren soll.

Screen International

The Commuter (GB/USA 2017, 105 min)
Regie: Jaume Collet-Serra
Mit: Liam Neeson, Vera Farmiga, Sam Neill, Patrick Wilson, Jonathan Banks, Elizabeth McGovern

Stets die gleiche Zugstrecke, und das seit bereits zehn Jahren: Fast wünscht man dem von Liam Neeson hier verkörperten Pendler ein wenig an Abwechslung. Die kommt allerdings schneller als gedacht. Nicht nur, dass Neesons Leinwandfigur ihren Job als Versicherungsmakler verliert, sie sieht sich auch mit einem äußerst zwielichtigen Angebot konfrontiert: Michael MacCauley, so der Name des Protagonisten, soll im von ihm regelmäßig benutzten Zug eine Person ausfindig machen. Belohnung: eine ganze Menge Geld. Bei diesem Actionthriller handelt es sich um den achten Langfilm des spanischen Regisseurs Jaume Collet-Serra.

Lionsgate Movies

Wonder Wheel (USA 2017, 101 min)
Regie: Woody Allen
Mit: Kate Winslet, Justin Timberlake, Juno Temple, James Belushi, Tony Sirico

Woody Allen führt in seinem 48. Spielfilm zurück in die 1950er-Jahre. Das nostalgische Drama rankt sich um vier Menschen in dem New Yorker Vergnügungspark Coney Island. Kate Winslet spielt eine verhärmte Kellnerin, Jim Belushi ihren aufbrausenden Ehemann, Juno Temple die von Gangstern gejagte Tochter, Justin Timberlake den attraktiven Rettungsschwimmer. Vor einer knallbunten Kulisse geht es um Liebe, Hoffnungen, Frust und Verrat, der perfekte Stoff für eine Tragikomödie mit viel Drama. >>> Zur STANDARD-Filmkritik

Amazon Studios

Django – Ein Leben für die Musik (F 2017, 117 min)
Regie: Etienne Comar
Mit: Reda Kateb, Cecile De France, Beata Palya, Gabriel Mirete, Alex Brendemühl

Django Reinhardt ist ein Meister der Jazzgitarre und ein Lebemann. Im Paris des Jahres 1943 sind er und seine Bandkollegen auf dem Zenit ihrer Kunst – just in der Zeit der Besatzung durch die Nazis. Deren Schergen lassen den Sinti-Musiker Reinhardt weitgehend gewähren, während sie Sinti und Roma erbarmungslos verfolgen und ermorden. Der egozentrische Gitarrenstar gibt sich unverwüstlich, kann sich der Realität jedoch irgendwann nicht mehr verschließen. Als ihn die Nazis auf eine Propagandatournee in Deutschland schicken wollen, weigert sich Reinhardt und begibt sich mit seiner Frau und seiner Mutter auf eine riskante Flucht. Kann er seinen Häschern entkommen? >>> Zur STANDARD-Kurzkritik

Filmladen Filmverleih

The Killing of a Sacred Deer (GB/IRL/USA 2017, 121 min)
Regie: Giorgos Lanthimos
Mit: Nicole Kidman, Alicia Silverstone, Colin Farrell, Raffey Cassidy, Barry Keoghan

Skurril, geheimnisvoll, abgründig und verstörend: Die Filme des griechischen Regisseurs und Drehbuchautoren Yorgos Lanthimos ("The Lobster") sind immer ein außergewöhnliches Abenteuer fern des Mainstreamkinos. In seinem metaphorischen Psychothriller "The Killing of a Sacred Deer" dreht sich nun alles um ein erfolgreiches Ärztepaar (Colin Farrell, Nicole Kidman) und deren Kinder, die durch den Teenager Martin (Barry Keoghan) in eine mörderische Geschichte um Rache, Schuld und Sühne gezogen werden. Als eines der Kinder plötzlich nicht mehr laufen kann, scheint Martin die Ursache dafür zu sein. Nach und nach offenbart sich dessen unheimliche und diabolische Seite. >>> Zur STANDARD-Filmkritik

A24

Aus einem Jahr der Nichtereignisse (D 2017, 83 min)
Regie: Ann-Carolin Renninger, Rene Frölke

Willis Radius ist überschaubar: Der 90-Jährige lebt alleine auf seinem Bauernhof in Norddeutschland. Dort kämpft er gegen Unkraut, mit den sich anhäufenden Bergen aus Dingen und füttert die Hühner. Ann-Carolin Renninger und Rene Frölke porträtieren auf Super-8 und 16 mm diesen ruhigen Fluss der Zeit, das Nicht-Geschehen – bis die Katze krank wird.

Filmgarten

Tad Stones und das Geheimnis von König Midas (E 2017, 85 min)
Regie: David Alonso, Enrique Gato

Unweigerlich muss man bei dem Filmtitel "Tad Stones und das Geheimnis von König Midas" an Indiana Jones denken, das große, von Harrison Ford verkörperte Realfilm-Vorbild. Auch trägt Tad Stones einen ganz ähnlichen Hut wie Indiana. Tad aber ist eine animierte Kinofigur, und eine ziemlich unbeholfene obendrein. Sein wenig spannendes Dasein fristet Tad als Bauarbeiter. Träumen aber tut der Held des spanischen Films schon seit Kindheitstagen von einem Leben als Abenteurer und Schatzjäger. Da passt es nur zu gut, dass eines Tages eine veritable Archäologin mit einem Wunsch an Tad herantritt: Der Bauarbeiter soll ihr bei der Lösung eines Rätsels helfen – es geht um die Halskette von König Midas. Der Film kommt in 2D und 3D in die Kinos. (APA, red, 10.1.2018)

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