Islamabad/Kabul – Die pakistanische Regierung kritisiert den von den USA angekündigten Stopp von Sicherheitshilfen für das von Terrorismus geplagte Land. Das Außenministerium erklärte am Freitag, das Auftauchen neuer Gruppen wie der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) im Nachbarland Afghanistan mache es notwendig, die internationale Kooperation noch zu intensivieren.

Willkürliche Fristsetzungen, einseitige Verkündigungen und ständige Veränderungen von (Kooperations-)Zielen seien nicht hilfreich im Kampf gegen solche Bedrohungen.

Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, hatte in der Nacht zu Freitag in Washington gesagt, die Zahlungen – die wohl mehrere Hundert Millionen Dollar umfassen – sollen so lange ausgesetzt bleiben, bis Pakistan "entschlossene Maßnahmen" gegen die afghanischen Taliban und das verbündete Hakkani-Netzwerk ergreife.

Afghanistan soll stabil werden

Die USA und Afghanistan werfen Pakistan vor, die Taliban und Hakkanis unter anderem mit sicheren Häfen in Pakistan zu unterstützen und so die Aufbaubemühungen in Afghanistan zu destabilisieren.

Das Verhältnis zwischen den beiden Ländern ist schwer gestört, seit US-Präsident Donald Trump Pakistan schon bei der Vorstellung der neuen Afghanistanstrategie im August scharf kritisiert und Taten gefordert hatte. Nauert sagte, das sei nun mehr als vier Monate her, und die Taliban fänden immer noch Rückzugsorte in Pakistan.

Um wie viel Geld aus welchen Töpfen genau es geht, konnte sie nicht sagen. Im August hatte die US-Regierung schon angekündigt, 255 Millionen US-Dollar an Militärhilfe für Pakistan zurückzuhalten. (APA, 5.1.2018)