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Mikaela Shiffrin hatte "unglaublichen Spaß".

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Die US-Amerikanerin hat in der laufenden Saison neun und damit die Hälfte aller Bewerbe gewonnen.

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Kranjska Gora – Mikaela Shiffrin hat das Maribor-Ersatzwochenende zum Double in Kranjska Gora genutzt und dort am Sonntag auch ihren 40. Weltcupsieg gefeiert. Die US-Weltmeisterin gewann nach dem Riesentorlauf am Sonntag auch den Slalom überlegen 1,64 Sek. vor der Schwedin Frida Hansdotter. Bernadette Schild rette dank Laufbestzeit im Finale noch Platz fünf.

Die Schlagzeilen gehörten aber einmal mehr Shiffrin. Die 22-jährige US-Amerikanerin legte auf dem eisigen Podkoren schon im ersten Lauf mit einem Plus von 1,47 Sekunden auf Hansdotter gewaltig vor und baute diesen Vorsprung trotz einer "Verwaltungsfahrt" sogar noch aus. "Es hat unglaublichen Spaß gemacht heute. Schon der erste Lauf war unglaublich und ich habe mich auch im zweiten sehr gut gefühlt. Da gab's zwar ein kleines Problem, ich konnte aber immer attackieren", sagte Shiffrin nach ihrem 29. Sieg in einem Weltcup-Slalom.

Neunter Saisonsieg

Es war zwei Tage vor dem Nachtslalom in Flachau der bereits neunte Saisonsieg für die junge Weltmeisterin und Olympiasiegerin, die nach 18 Bewerben in der Weltcup-Gesamtwertung bei 1.281 Punkten und unfassbaren 721 Zählern Vorsprung auf die nächste Konkurrentin hält. Fährt Shiffrin so weiter, kann sie so früh wie noch keine andere Branchenkollegin die große Kristallkugel fixieren.

FIS Alpine

Shiffrins Widersacherinnen sind angesichts der aktuellen Überform der Weltcup-Titelverteidigerin fast schon sprachlos. Bis auf den Saisonstart in Levi, wo sie von der Slowakin Petra Vlhova geschlagen wurde, hat Shiffrin alle folgenden vier Spezialslaloms für sich entschieden. Ihr Vorsprung war schon im ersten Durchgang so groß, dass sich wegen der 108-Prozent-Regel nur bis zur 16. auch Weltcuppunkte ausgegangen wären, wenn dies auch schon der Endstand gewesen wäre.

Eine Laufbestzeit für Schild

Beste Österreicherin war am Sonntag wieder einmal Bernadette Schild. Nach einem verpatzten ersten Durchgang und einem Ski-Wechsel carvte die Salzburgerin mit Laufbestzeit noch vom achten auf den fünften Platz. "Ich habe mich zunächst auf die Bedingungen einfach nicht eingestellt und bin viel zu rund und vorsichtig gefahren", erklärte Schild. "Im zweiten bin ich dann einfach drauflos gefahren. Platz acht ist nicht das, wo ich sein will."

Während Schild damit Motivation für das große Heimrennen am kommenden Dienstagabend tankte, lief es für die restlichen ÖSV-Slalomdamen nicht nach Plan. Katharina Liensberger schied in der Entscheidung nach einem Innenskifehler aus, nachdem sie ihre aufstrebende Form wieder unter Beweis gestellt hatte, indem sie trotz Startnummer 23 zunächst auf Platz sieben fuhr. Die 20-jährige Vorarlbergerin war damit zur Halbzeit sogar beste Österreicherin. In Zagreb durfte sie sich zuletzt über Rang acht freuen.

Truppe auf Rang 16

Weil Katharina Truppe über Platz 16 nicht hinaus kam, landeten von den zehn ÖSV-Damen nur zwei in den Punkterängen. Katharina Gallhuber, zuletzt in Zagreb noch Sechste, schied schon in Lauf eins aus. Allerdings war die Niederösterreicherin davor krank im Bett gelegen. Mit Carmen Thalmann, Stephanie Brunner und Katharina Huber schieden drei weitere ÖSV-Läuferinnen bereits im ersten Durchgang aus.

Österreichs Slalomdamen haben nun zu Hause in Flachau Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Das "Nightrace" der Damen um die Trophäe der "Snow Space Princess" ist längst ein Klassiker auf der Hermann-Maier-Weltcupstrecke. (APA, red, 7.1.2018)