Einige Diözesen – wie die Erzdiözese Wien oder die Diözesen Salzburg und Feldkirch – verzeichnen einen leichten Anstieg der Kirchenaustritte.

Foto: Robert Newald

Wien – Die Zahl der Austritte aus der römisch-katholischen Kirche ist 2017 leicht rückläufig. Die Katholikenzahl in Österreich ist damit weitgehend stabil geblieben, berichtete die Nachrichtenagentur Kathpress am Dienstag.

Insgesamt waren somit Ende des Jahres 5,11 Millionen Personen in Österreich Katholiken. 2016 waren es laut Statistik der Bischofskonferenz 5,16 Millionen, das entspricht einem Rückgang von einem Prozent.

Austritte deutlich unter Höchststand 2010

53.510 Personen verließen 2017 die katholische Kirche, im Jahr davor waren es 54.969. Die Zahl der Austritte liegt damit im Rahmen der vergangenen Jahre. Der Höchststand wurde 2010 mit 85.960 erreicht. Hauptgrund dafür war das Bekanntwerden von Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche.

Einen leichten Anstieg gab es bei den Kircheneintritten. 2017 wurden 5.364 Personen in die Kirche wieder oder neu aufgenommen. Im Jahr davor waren es 5.269.

Wien und Salzburg mit Anstieg

Insgesamt meldeten die neun Diözesen unterschiedliche Entwicklungen. In den meisten gab es einen leichten bis deutlichen Rückgang bei den Austritten, die Erzdiözese Wien sowie die Diözesen Salzburg und Feldkirch verzeichneten dagegen einen leichten Anstieg.

Daneben veröffentlichte die Bischofskonferenz auch ihre offizielle Statistik für 2016. Demnach ist die Zahl der in Österreich wirkenden Priester 2016 leicht gesunken: von 3.944 im Jahr 2015 auf 3.920. Nach oben ging dafür die Zahl der ständigen und meist verheirateten Diakone. 719 davon gab es 2016, 2015 waren es erst 688. Die Zahl der Taufen ist 2016 mit 49.018 gegenüber 2015 (48.587) leicht gestiegen.

Weniger kirchliche Trauungen

Leicht gesunken ist die Zahl der Trauungen. 11.313 waren es 2016, im Jahr davor noch 11.494. Die Zahl der kirchlichen Begräbnisse ist mit 52.358 (2015: 54.929) deutlich gesunken. Dasselbe war bei den Erstkommunionen der Fall (2016: 49.423), was vor allem demografische Gründe hat. Die Zahl der Firmungen ist dafür entgegen dem Trend der Vorjahre 2016 leicht auf 47.675 gestiegen.

Leicht rückläufig ist die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher. Wurden an den sogenannten "Zählsonntagen" 2016 zwischen 545.000 und 595.000 Messbesucher gezählt, so waren es 2015 noch zwischen 568.000 und 606.000 und 2014 zwischen 577.000 und 623.000. (APA, 9.1.2018)