Kopenhagen – Zehn öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten warnen in einem Offenen Brief vor Einschnitten beim dänischen Danmarks Radio (DR). Die Rechtspopulisten der Dansk Folkepartei (DF) wollen die Rundfunkgebühren abschaffen. Die rechtsliberale Minderheitsregierung stützt sich auf die DF.

In Dänemark werden die medienpolitischen Rahmenbedingungen traditionellerweise in einer mehrjährigen Vereinbarung niedergeschrieben; die derzeitige war ein Allparteienpapier und endet mit 2018. Die amtierende rechtsliberale Minderheitsregierung wird von den Rechtspopulisten Dansk Folkeparti (DF) gestützt, die sich seit langem für eine Abschaffung der dänischen Rundfunkgebühren zugunsten einer Steuerfinanzierung stark macht sowie das Budget des öffentlich-rechtlichen DR kürzen wolle, wie die Sender in ihrem Schreiben erklären. Sie verweisen auf die hohe "Bedeutung von gut funktionierenden und vertrauenswürdigen öffentlichen Medien" für eine funktionierende Demokratie. Für den ORF unterzeichnete Generaldirektor Alexander Wrabetz das Schriftstück.

Die Schweizer stimmen am 4. März darüber ab, ob sie weiterhin Rundfunkgebühren für die SRG zahlen wollen. (APA, 10.1.2018)