Die drei Türme: Im ganzen Turm B mit 66 Metern (links) hat sich die Bawag eingemietet, im kleineren Turm C (38,5 Meter) wird im Oktober als erster Mieter der Nahrungsmittelkonzern Nestlé auf drei Geschoßen (3.800 m²) einziehen.

Foto: Signa/Philipp Derganz

Wien – Seit Anfang 2016 wird beim Wiener Hauptbahnhof von der Porr AG_an "The Icon" gebaut. Am heutigen Donnerstag feierte die Signa Holding die Dachgleiche bei ihrem Prestige-Projekt, das im Oktober vom ersten Mieter – der Nestlé AG – bezogen werden soll. Ankermieter ist die Bawag, die den ganzen Turm B mit 66 Metern Höhe (auf dem Bild ist es der mittelhohe Turm ganz links) beziehen wird.

Fixiert sind außerdem schon Mietverträge mit dem Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen TPA sowie mit der Rewe Group, die im Erdgeschoß einen Merkur-Markt betreiben wird. Laut Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber sind damit etwas mehr als 50 Prozent der Flächen verwertet.

Anfangs "von oben nach unten" gebaut

Im Juli 2017 wurde das Großprojekt an die Allianz verkauft, die Signa wird aber auch noch die Vermietung der restlichen Flächen übernehmen, sagte Stadlhuber bei dem gemeinsamen Pressetermin mit Porr-Vorstandschef Karl-Heinz Strauss. Letzterer gab dabei auch ein wenig Einblick in die Bauweise: Man habe hier aufgrund der sehr engen Beschaffenheit der Baugrube – zwischen Hauptbahnhof (zu dem es auch eine direkte Verbindung geben wird ) und Gürtel – die sogenannte "Deckelbauweise" angewandt, so Strauss: "Wir haben uns quasi von oben nach unten vorgearbeitet", sprich man errichtete zuerst die Decke über dem ersten Untergeschoß und arbeitete sich dann unterhalb dieser Decke nach unten vor. Die Türme haben vier Untergeschoße. Parallel wurde dann auch schon an den oberen Geschoßen gearbeitet.

Verbaut wurden nicht weniger als 70.000 Kubikmeter Beton und 10.000 Tonnen Bewehrungsstahl. Insgesamt werden in den drei Türmen mit 38,5, 66 und 88 Meter Höhe 134.500 m² an Bruttogeschoßfläche errichtet.

Gut gefüllte Pipeline

Mit "The Icon" und dem Austria Campus beim Praterstern, von dem die Signa vier von sechs Bauteilen auch bereits verkauft hat, wird die Signa laut Stadlhuber für rund 60 Prozent der 2018 in Wien fertiggestellten Büroflächen (insgesamt rund 280.000 m², siehe Artikel) verantwortlich sein. Im Vorjahr hat man mehr als eine Milliarde Euro an Verkaufserlösen lukriert (allein 530 Millionen für drei Bauteile des Austria Campus).

Demnächst werden allein in Wien wieder mehr als zwei Milliarden Euro investiert – unter anderem in die noch im heurigen Jahr startenden Großprojekte "Forum Donaustadt" in Kagran (gemeinsam mit BIG-Tochter ARE) und "Wohnen am Schweizergarten" ganz in der Nähe von "The Icon". Auf der jetzt noch als Lagerplatz genutzten Liegenschaft zwischen dem Erste Campus und den "Parkapartments am Belvedere" (ebenfalls ein Signa-Projekt) werden Büros und 400 Wohnungen errichtet. (mapu, 11.1.2018)