Mehr als 40 Schulbauprojekte wurden laut Stadtrat Jürgen Czernohorszky bereits ins Auge gefasst.

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Wien – Wien legt ein zweites Schulsanierungspaket auf. Der Topf wird mit 570 Millionen Euro gefüllt. Damit orientiert man sich am ersten Paket aus 2008, das ebenfalls 570 Mio. Euro umfasst hat und nun beinahe ausgeschöpft ist, wie Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky und Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) am Donnerstag per Aussendung informierten.

Eigentlich sind die Bezirke selbst für die Schulerhaltung zuständig. Sie werden allerdings aus dem Zentralbudget der Stadt unterstützt. Konkret umfasst das Sanierungsvolumen 513 Mio. Euro – weitere 57 Mio. Euro stehen für Ausweichquartiere und als Reserve zur Verfügung.

Dringlichkeit der Sanierung

Die Standortauswahl erfolg nach fachlichen Kriterien bzw. der Dringlichkeit der Sanierung, hieß es. Mehr als 40 Projekte seien für eine prioritäre Umsetzung bereits ins Auge gefasst worden. Mit dem neuen Paket sollen insgesamt weniger Objekte saniert werden, dafür aber umfangreicher.

Außerdem sollen Ersatzquartiere einem besseren Qualitätsniveau entsprechen, um sie später als regulären Schulstandort nachnutzen zu können. Neu ist zudem ein 100 Mio. Euro schwerer Sondertopf für "Innovationsprojekte". Geld daraus gibt es für Schulen, die im Zuge der Sanierung gleich bauliche Maßnahmen für die Umsetzung moderner pädagogischer Konzepte oder für bessere Umweltstandards mitbedenken.

Im Zuge des auslaufenden ersten Pakets wurden die Sanierungen an bisher 117 Standorten abgeschlossen. 2017 wurden die Arbeiten an rund 150 Wiener Pflichtschulen fortgesetzt. Für heuer sind Renovierungstätigkeiten an etwa 100 Schulen in Höhe von 48 Mio. Euro geplant. (APA, 11.1.2018)