Landeshauptmann Markus Wallner will Barbara Schöbi-Fink (Mitte) als Landesrätin und Martina Rüscher im Landtagspräsidium.

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Bregenz – Vorarlbergs VP-Chef Markus Wallner hat die Bildungssprecherin seiner Landtagsfraktion, Barbara Schöbi-Fink, als Nachfolgerin von Bildungslandesrätin Bernadette Mennel nominiert. Die 57-jährige Feldkircher Vizebürgermeisterin soll am 22. Jänner vom Parteivorstand bestätigt und dann am 31. Jänner vom Landtag gewählt werden.

Schöbi-Fink war vor der Politik einige Jahre als AHS-Lehrerin und als Redakteurin beim aktuellen Dienst von ORF-Vorarlberg tätig. Seit 2000 ist sie Kommunalpolitikerin, in den Landtag kam sie nach der Wahl 2014. Sie galt als logische Nachfolgerin von Mennel, aber auch als mögliche Landtagsvizepräsidentin oder künftige Bürgermeisterin von Feldkirch.

Vertrauen aller Fraktionen

Die Politikerin genießt das Vertrauen aller Fraktionen, wie erste Reaktionen zeigen. Sie wird als kompetent und offen bezeichnet. Die Grünen, seit 2014 in einer Koalition mit der Volkspartei und treibender Motor der Vorarlberger Schulreform, erwarten von Schöbi-Fink die Umsetzung des Landtagsbeschlusses zu einer Modellregion Vorarlberg. In zehn Jahren, so der Plan, soll es in Vorarlberg die Gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen geben. Gegenwind kommt aus der Bundes-ÖVP und von Gymnasiallehrern.

Landtagspräsidium verjüngt

Mit der Bregenzerwälder Kommunikationsberaterin Martina Rüscher schlägt Markus Wallner seiner Partei eine vergleichsweise junge Landtagsvizepräsidentin vor. Die 45-Jährige soll Gabriele Nussbaumer folgen, die sich im Dezember überraschend verabschiedete. Rüscher ist seit 2000 Kommunalpolitikerin und kam 2014 in den Landtag.

Für Schöbi-Fink wird voraussichtlich ebenso wie für Gabriele Nussbaumer ein Mann in den Landtag nachrücken. Damit hätte die VP-Fraktion nur noch drei weibliche Abgeordnete (von 16). Meilenweit vom 50-Prozent-Anteil entfernt ist auch die FPÖ mit zwei Frauen in der neunköpfigen Fraktion. Die Grünen sind mit 3:3 ausgewogen, im Dreierteam der SPÖ dominieren die Frauen mit 2:1, bei den Neos steht es 1:1. (Jutta Berger, 11.1.2018)