Leipzig – Der Einsatz speziell trainierter Hunde wird bei der kriminalpolizeilichen Arbeit immer wichtiger – und ist nun auch wissenschaftlich belegt. Eine zweijährige Studie hat erstmals nachgewiesen, dass sogenannte Mantrailerhunde neben Schweiß auch isolierte DNA als Schlüsselreiz für die Aufnahme einer Geruchsspur zuverlässig nutzen können, wie Wissenschafter von der Universität Leipzig am Donnerstag berichten.

Gerichtlich relevante Hundenase

Damit könnten die Ergebnisse, die durch die Spurensuche der Hunde erzielt werden, auch vor Gericht standhalten. Bei dem Mantrailing-Projekt des Instituts für Rechtsmedizin an der Universität Leipzig und der Hochschule der Sächsischen Polizei wurde menschliche DNA aus Blut gewonnen und den Hunden unter die Nase gehalten. "In 98 Prozent der Fälle wurde die Geruchsspur erkannt", erläuterte Carsten Babian vom Institut für Rechtsmedizin. Die Forscher hatten mit sieben Tieren insgesamt 675 Versuche durchgeführt.

Für die Ermittler ist dies ein großer Erfolg. "Die Ergebnisse können künftig als Beweismittel in einem Strafverfahren verwendet werden", betonte Polizeidirektor Leif Woidtke von der Hochschule der Sächsischen Polizei. Die Mantrailerhunde können unter anderem helfen, eine Straftat zu rekonstruieren und die Anwesenheit eines Tatverdächtigen am Tatort zu dokumentieren. (APA, red, 11.1.2018)