Amsterdam/Washington – Der neue US-Botschafter in den Niederlanden, Pete Hoekstra, hat sich für eine abfällige Äußerung über die Niederlande aus dem Jahr 2015 entschuldigt. Hoekstra, der als enger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump gilt, sagte der Zeitung "De Telegraaf" nach Angaben vom Freitag: "Rückblickend bin ich erschrocken, dass ich es gesagt habe. Es war eine falsche Behauptung. Es war einfach falsch."

Hoekstra (63) hatte 2015 gesagt, es gebe in den Niederlanden "No-Go-Zonen", in die sich die Behörden nicht mehr trauten. Auch seien dort Politiker in Brand gesteckt worden. Die Behauptung hatte in den Niederlanden für Ärger und Erstaunen gesorgt. Noch am Mittwoch hatte er sich vor niederländischen Journalisten geweigert, einzugestehen, dass diese Behauptungen aus der Luft gegriffen waren. Nun sagte der Botschafter aber: "Ich habe Länder verwechselt. Ich weiß nicht mehr, wie der Fehler passieren konnte. Aber es war ein Fehler."

"Fake News"

Nach seiner Ernennung zum Botschafter in den Niederlanden hatte er im niederländischen Fernsehen Berichte über seine Äußerung als "Fake News" bezeichnet, wenige Minuten später jedoch gesagt, er habe nie von "Fake News" gesprochen. Nun sagte er dem "Telegraaf", es habe sich um eine ""Fake News" Fehlkommunikation" gehandelt. Der Republikaner Hoekstra war in den Niederlanden geboren worden und im Alter von drei Jahren mit seinen Eltern in die USA eingewandert. (APA, 12.1.2018)