Im vergangenen Herbst haben wir uns dazu entschieden, ein Haus zu bauen. Wir, das sind meine Frau Alexandra und ich. Wie es dazu kam, und welche Entscheidungen, Ängste und Wünsche dabei auf Bauherren zukommen, möchten wir in diesem Blog erläutern.

Aber alles auf Anfang: Aufgewachsen bin ich in einer etwa 120 Quadratmeter großen Eigentumswohnung mit meinen Eltern und meiner jüngeren Schwester. Dabei fehlte es uns an nichts: Der Wohnkomplex bot für junge Familien, insbesondere für Kinder, viele Annehmlichkeiten, unter anderem einen großen Garten, in dem sich Kinder austoben konnten.

Der verschobene Traum vom Haus

Im Laufe der Jahre kam dann aber immer mehr der Wunsch auf – bestärkt durch Besuche bei Verwandten und Freunden –, einmal in einem Haus mit eigenem Garten zu wohnen und sich abseits des hektischen Trubels einer Großstadt am Pool im Garten zu entspannen. Jedoch geriet dieser Traum mit der Zeit immer mehr in Vergessenheit, bis meine Frau und ich den Drang verspürten, uns wohnräumlich zu verändern. Die Platzverhältnisse in der vor etwa zehn Jahren erstandenen Eigentumswohnung reichten einfach nicht mehr aus und so begannen wir, uns am Immobilienmarkt umzuschauen. Dabei mussten wir uns die Frage stellen: Was wollen wir eigentlich?

Wie sollte unser zukünftiges Heim ausschauen?
Foto: istockphoto.com/Good_Studio

Astronomische Preise

Von Beginn an war für uns klar, dass wir eine Immobilie nur im Eigentum erwerben würden. Mietobjekte fielen ob der hohen Mieten bei entsprechender Größe und Lage relativ bald weg, aber auch Genossenschaften mussten wir ausklammern, da die Mietbeträge einem zukünftigen Kaufpreis meist nicht angerechnet werden und so der vollständige Preis zu bezahlen gewesen wäre.

Im Internet verglichen wir Angebote zu Wohnungen, Reihen- und Doppelhäusern und Einfamilienhäusern. Bei den besichtigten Eigentumswohnungen war die räumliche Aufteilung meist nicht optimal – häufig fehlte zumindest ein Zimmer oder die vorhandenen Außenflächen waren uns zu klein. Jene, die uns zugesagt hätten, schieden aufgrund des hohen Anschaffungspreises aus. Ähnlich verhielt es sich bei bereits fertiggestellten Häusern: Dort gingen uns ein zusätzliches Zimmer und Bad im Erdgeschoß ab, und jene Objekte, die diese Anforderung erfüllt hätten, wurden zu – für uns – astronomischen Preisen feilgeboten.

Erst ab diesem Zeitpunkt begannen wir zu recherchieren, was uns ein Haus im Eigenbau kosten würde. Unsere Mission startete im Fertighauspark "Blaue Lagune", wo wir uns einen Überblick über Ausstattungen und Preise verschaffen und uns gleichzeitig Ideen holen wollten. Je öfter wir nach Vösendorf südlich von Wien fuhren, desto überzeugter waren wir, dass dies der für uns richtige Weg wäre.

Ein eigenes Haus bauen

Wer denkt, dieser Entscheidungsprozess sei schnell abgehakt gewesen, der irrt. Wir besuchten den Musterhauspark südlich von Wien über 18 Monate hinweg regelmäßig. In dieser Zeit entwickelte sich die Vorstellung an das neue Zuhause immer weiter, mehr und mehr Ideen sollten in den Hausbau miteinfließen. Als wir dann im vergangenen Sommer nach unserem Urlaub den Fertigteilhauspark neuerlich besuchten, wurden wir auf ein neues Fertighaus aufmerksam, das uns außen, vor allem aber auch innen zusagte und alle unsere Anforderungen erfüllte.

Der erste Aushub am neuen Grundstück.
Foto: Bernd Unger/in-sight.at

Die Entscheidung war gefallen, das Haus quasi in unseren Köpfen bereit gebaut zu werden. Was fehlte, war "nur" mehr das Grundstück. Wie sich die Suche nach einem passenden gestaltete, wird Teil des nächsten Blogbeitrags sein. (Bernd Unger, 19.1.2018)

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