Meghan Markle, die Verlobte von Prinz Harry, ist immer wieder das Ziel rassistischer Kommentare.

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London – Die rechtspopulistische britische UKIP-Partei hat die Freundin ihres Vorsitzenden Henry Bolton wegen rassistischer Äußerungen ausgeschlossen. Die junge Frau hatte wiederholt die Verlobte von Prinz Harry, die US-Schauspielerin Meghan Markle, beleidigt. Markle hat afroamerikanische Wurzeln.

Nach Angaben der "Mail on Sunday" hatte das Model eine Serie von Nachrichten an einen Freund geschickt, in dem sie Markle und Menschen anderer Hautfarbe heftig diskriminierte. In einer Stellungnahme entschuldigte sie sich nun für ihre "schockierende" Ausdrucksweise. Die Zitate seien jedoch aus dem Zusammenhang gerissen worden.

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatten Parteimitglieder Konsequenzen für die Frau und den Rücktritt Boltons gefordert. Der 54-Jährige, der sich kürzlich von seiner Ehefrau getrennt hat, bestätigte im Kurznachrichtendienst Twitter den Rauswurf des Models: "Sie wurde ausgeschlossen, gleich nachdem wir die Informationen bekommen haben."

UKIP in der Krise

Bolton war erst im vergangenen September zum UKIP-Chef gewählt worden. Die EU-feindliche Partei steckt in einer tiefen Krise. Bei den letzten Wahlen zum Parlament und auf kommunaler Ebene musste sie Niederlagen einstecken. Im Unterhaus ist sie nicht mehr vertreten.

Markle war in der Vergangenheit bereits mehrfach in Großbritannien das Ziel rassistischer Kommentare geworden. Prinz Harry hatte daher in einer Stellungnahme vor etwas über einem Jahr ein Machtwort gesprochen. Das Paar wird am 19. Mai auf Schloss Windsor heiraten. (APA, 14.1.2018)