Spitzenschuh ade: Edward Clugs Ballett "Peer Gynt" mit Rebecca Horner (li.) und Jakob Feyferlik (re.).

Foto: Ashley Taylor

Dass Ballett nicht nur ein Metier für Zartbesaitete und Spitzenschuhfetischisten ist, wird heute weithin anerkannt. Auch der 1973 in Rumänien geborene Choreograf Edward Clug hat mit seinem Stück Roses for Anne Teresa / Football Stories (2011) einen Beweis dafür geliefert. Das Anne Teresa De Keersmaeker gewidmete Stück handelt von einer rohen Männerwelt und von Frauen, die in deren Abgründe geraten.

Seit 15 Jahren leitet Clug das Ballett am Slowenischen Nationaltheater Maribor. An die Wiener Staatsoper bringt er jetzt die Österreichpremiere seines 2015 in Maribor uraufgeführten Handlungsballetts Peer Gynt. Clug geht also wieder ein Männerproblem an. In der Hauptrolle tanzt zur Premiere am Sonntag Jakob Feyferlik, die Solveig verkörpert Alice Firenze, Andrey Kaydanovskiy tritt als Tod auf.

Das Stück wuchert aus Henrik Ibsens Text von 1867, in der Musik ist mit Abweichungen von Edvard Griegs Vertonung von 1876 zu rechnen. Am Dirigentenpult steht Simon Hewett. (ploe, 19.1.2018)