Mogadischu – Bei einem gemeinsamen Einsatz von US-Spezialkommandos und somalischen Soldaten sind nach Geheimdienstangaben mindestens 30 Kinder aus einer Schule der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab gerettet worden. Bei dem Zugriff auf die Madrassa in der Region Middle Shabelle seien sechs Kämpfer der Islamisten und vier Kinder getötet worden, sagte ein ranghoher Geheimdienstmitarbeiter am Freitag.

Al-Shabaab habe die Kinder dort mit radikalem Gedankengut indoktriniert, gab Informationsminister Abdirahman Yarisow im staatlichen Radio bekannt. Vonseiten der US-Kommandozentrale für Einsätze in Afrika (Africom) gab es zunächst keine Bestätigung des gemeinsamen Einsatzes vom Donnerstagabend im Dorf Jame'a Jilay.

Ein Dorfbewohner aus Jame'a Jilay berichtete telefonisch, dass die somalische Armee in der Nacht mit gepanzerten Fahrzeugen angerückt sei und dass zwei Helikopter den Einsatz aus der Luft unterstützt hätten. "Wir sind von einem schweren Feuergefecht aufgeweckt worden", sagte der Bewohner, der seinen Namen nur als Maslah angab.

Bei einem Luftangriff der US-Streitkräfte waren am Donnerstag im Süden des Landes nach Militärangaben auch vier Al-Shabaab-Kämpfer getötet worden. Die Terrormiliz will in dem Land am Horn von Afrika einen sogenannten Gottesstaat errichten. (APA, 19.1.2018)