St. Pölten – "Wenn wir mehr Frauen in Spitzenpositionen wollen, dann müssen wir diese auch unterstützen." Die aus der SPÖ ausgeschlossene frühere NÖ Landesrätin und Staatssekretärin Christa Kranzl wird laut Aussendung der ÖVP Niederösterreich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Landtagswahl am 28. Jänner unterstützen. Diese habe Handschlagqualität und den Willen zur überparteilichen Zusammenarbeit.

Kranzl war als Landesrätin (von 1999 bis 2007) gegen das kleine Glücksspiel aufgetreten. Laut "Kurier" würden sich neben Prominenten wie den Künstlern Erwin Wurm und Rudolf Buchbinder oder Unternehmer Siegfried Wolf weitere Ex-Landespolitiker anderer Couleur für die ÖVP-Spitzenkandidatin aussprechen. Die Tageszeitung führte am Samstag den – so wie Kranzl – aus der SPÖ ausgeschlossenen Ex-Landesrat Emil Schabl und Franz Marchat, einst Klubobmann der NÖ Freiheitlichen, an.

Bei den Sozialdemokraten seien laut dem Bericht bisher Physiker Werner Gruber und Medienmanager Gerhard Zeiler in Parteiveranstaltungen eingebunden gewesen. FPÖ und Grüne würden hingegen auf Personenkomitees verzichten, und die NEOS das Engagement von Promis in Wahlkampagnen "durchaus kritisch" sehen.

Zum ÖVP-Wahlziel befragt erklärte Mikl-Leitner in der ORF-TV-Sendung "Niederösterreich heute" am Freitagabend einmal mehr, dass absolute Mehrheiten in Zeiten wie diesen nicht mehr erreichbar seien. Beim Votum 2013 erreichte die ÖVP NÖ 50,8 Prozent. Aktuelle Umfragen sähen die NÖ Volkspartei bei etwa 45 Prozent – das wäre ein "sensationelles Ergebnis", so Mikl-Leitner. (APA, 20.1.2018)