Bild nicht mehr verfügbar.

Eine Woche nach Beendigung einer US-Tournee ist Tom Petty in Los Angeles einem Herzinfarkt erlegen. Er wurde 66 Jahre alt. Seine Familie veröffentlichte nun den Autopsiebericht.

Foto: Reuters / Jeff Haynes

Los Angeles – Rock-Star Tom Petty ist im vergangenen Herbst an einer versehentlichen Überdosis gestorben. Dies geht aus einem Autopsiebericht der Gerichtsmedizin Los Angeles hervor, der am Freitag veröffentlicht wurde. Als Todesursache wurde "Multiorganversagen" wegen Überdosierung mit sieben Medikamenten angegeben.

In Pettys Körper wurden unter anderem die Schmerzmittel Fentanyl und Oxycodon nachgewiesen. Seiner Familie zufolge hatte Petty Lungen- und Knieprobleme sowie eine gebrochene Hüfte. Er habe viele Schmerzen gehabt, dennoch weiter auf Tour gehen wollen. Kurz vor seinem Tod im Oktober hatte der 66-Jährige erst eine Jubiläumstour mit seiner Band The Heartbreakers zu ihrem 40-jährigen Bestehen beendet. Petty war bekannt für Hits wie "Free Fallin'", "American Girl" und "Refugee".

Bei seinem letzten Auftritt kurz vor seinem Tod war Tom Petty sichtlich durch seine gebrochene Hüfte behindert.
Kim Roberts

Diskussion über Opioid-Missbrauch

Pettys Familie hofft, dass die Veröffentlichung des Autopsieberichts eine Diskussionen über den Missbrauch von Opioiden in den USA anstoße: "Viele Leute, die eine Überdosis nehmen, haben wegen einer einfachen Verletzung angefangen, oder sie sehen einfach nicht die Stärke und die möglicherweise tödlichen Folgen dieser Medikamente", sagen Pettys Frau und Tochter. Die USA kämpfen seit einigen Jahren mit einem verheerenden Anstieg der Drogentoten – vor allem durch Heroin und andere Opioide. Jeden Tag sterben nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC im Schnitt 91 Menschen an einer Opioid-Überdosis. Dazu gehören auch Mittel, die als Medikamente eingesetzt werden. US-Präsident Trump hat deswegen im Oktober den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. (APA, red, 20.1.2019)