St. Veit/Glan – Ein 30 Jahre alter Kärntner hat sich laut Polizei bei zumindest 15 verschiedenen Allgemeinmedizinern im mehreren Bundesländern starke Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide erschlichen, die er für seine Medikamentensucht benötigt hat. Bis Dezember 2017 sollen es innerhalb von fünf Monaten 3.000 Stück Tabletten gewesen sein, teilte die Landespolizeidirektion Kärnten am Sonntag mit.

Der Mann aus St. Veit an der Glan soll laut Wolfgang Kloiber vom Bezirkspolizeikommando St. Veit bei mehreren Ärzten in Kärnten, Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark massive Schmerzen angegeben haben, um zu den rezeptpflichtigen Tabletten mit dem Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid zu kommen. "Er hat rund 20 Tabletten täglich gebraucht", schilderte Kloiber gegenüber der APA. Angefangen habe alles mit einer Verletzung und einer Operation, bei der der Mann erstmals starke Schmerzmittel erhalten habe. Hinweise, dass er Teile davon weiterverkauft haben könnte, liegen laut Polizei nicht vor.

3.000 Stück zwischen August und Dezember

Die Verschreibungen sind mit der Zeit der Pflichtversicherung aufgefallen, die eine Anzeige eingebracht hat. Von August bis Dezember des Vorjahres hat der 30-Jährige insgesamt 3.000 Stück verschrieben bekommen, der restliche Zeitraum bis zum Beginn des Vorjahres sei noch nicht vollständig ausgewertet, so dass auch noch nicht die gesamte Schadenshöhe bekannt ist hieß es vonseiten der Polizei. Der St. Veiter werde nach Abschluss der Erhebungen wegen Betrugs in Verbindung mit unerlaubten Umgang mit psychotropen Stoffen angezeigt. (APA, 21.1.2018)