Rom – 1.100 Euro für vier Koteletts, vier Fischplatten und ein wenig Mineralwasser in einem einfachen Restaurant in Venedig: Das schien vier japanischen Studenten, die in Bologna studieren, doch zu viel. Sie zeigten daraufhin den Restaurantinhaber, einen Ägypter, bei der Polizei an.

Der Fall, von dem der Sprecher einer Bürgerplattform "Gruppe 25 Aprile", Marco Gasparinetti, berichtete, sorgt für neue Polemik um Restaurants in Venedig, die Touristen prellen. "Wir werden dem Fall nachgehen. Sollten die Vorwürfe bestätigt werden, werden wir den Restaurantinhaber bestrafen", sagte Bürgermeister Luigi Brugnaro.

Nicht der erste Vorfall

Im November hatten sich drei asiatische Touristen beschwert, weil sie in einem Restaurant nahe dem Markusplatz 526 Euro für ein Mittagessen zahlen mussten. Der Restaurantinhaber habe sie geprellt, weil sie kein Italienisch sprachen und die Speisekarte nicht verstehen konnten, hatten sich die Touristen in einem Schreiben an Brugnaro beklagt.

Der Bürgermeister hatte die Touristen daraufhin als Bettler bezeichnet. "Die Touristen haben Hummer und Austern vertilgt und nichts auf dem Teller gelassen. Wer nach Venedig kommt, muss wissen, dass er in Venedig ist und dafür etwas ausgeben muss. Touristen, ihr seid in Venedig willkommen, doch ihr müsst ausgeben!", hatte Brugnaro erklärt. (APA, 21.1.2018)