Leoben – Acht Männer müssen sich ab Montag im Landesgericht Leoben wegen des Verbrechens nach dem Verbotsgesetz vor einem Geschworenengericht verantworten. Sie sollen 2013 in Österreich eine Untergruppe einer deutschen rechtsradikalen Verbindung gegründet haben, außerdem waren einschlägige Tätowierungen und Aussagen Gegenstand der Anklage. Nur sieben der Beschuldigten erschienen zum Auftakt.

Den sieben Steirern, einer von ihnen war am Montag unentschuldigt nicht aufgetaucht, und dem Deutschen wird vorgeworfen, 2013 eine Vereinigung unter dem Namen "Legion Werwolf – Sektion Ostmark" als Untergruppe der in Deutschland ansässigen "Legion Werwolf" gegründet zu haben, um eine Plattform für gemeinsame Aktivitäten für nationalsozialistische Gleichgesinnte zu bieten.

Gegenstände mit NS-Bezug gesammelt

Einige Angeklagte sollen außerdem auf Facebook Symbole mit NS-Bezug und Links zu rechtsradikalen Seiten gepostet haben. Einer der Männer soll zahlreiche Nazi-Tätowierungen und sich am Telefon gerne mit "Führerbunker" gemeldet haben. Einigen Beschuldigten wird vorgeworfen, Gegenstände mit NS-Bezug gesammelt und zugänglich gemacht haben, einer hatte laut Anklage sogar eine Kleiderpuppe mit Wehrmachtsuniform in seiner Wohnung aufgestellt und Besuchern gezeigt. Drei Männer sollen unbefugt verbotene Waffen und Kriegsmaterial besessen haben.

Der Prozess wurde auf vier Tage (anberaumt. Für den ersten Verhandlungstag ist die Einvernahme der Angeklagten geplant, erste Zeugen werden am Dienstag erwartet. (APA, 22.1.2018)