Halwart Schrader,
"Vergessene Autos: Erloschene deutsche Marken".

€ 69,- / 352 Seiten
Motorbuch-Verlag, 2017

Foto: Motorbuch Verlag

Das ist hier, salopp den guten alten Bill Shakespeare modifizierend, die Frage. Denn wenn jemand auf die Idee kommt, vergessene Autos zu suchen, zu finden, sie zu beschreiben und das Ergebnis dieser Recherche in Buchform zu publizieren, sind sie nicht mehr im Orkus der Erinnerung verloren, sondern realiter vom Verschwinden befreit. Anlass dieser Wortklauberei ist Halwart Schraders Kompendium ehemaliger Chromjuwelen aus der bewegten Historie der automotiven Mobilität.

Des Erinnerns wert

Rund 10.000 Autotypen und Karosseriebaufirmen gab es weltweit bislang. Die meisten von ihnen sind längst von der Bildfläche verschwunden. Der Großteil ist wahrscheinlich lange vergessen. Halwart Schrader hat die, die des Erinnerns wert sind, zusammengetragen, von A bis Z sortiert, fotografiert und beschrieben. Zu den untergegangenen Namen der Automobilgeschichte gehören klingende Namen wie Adler, Stoewer, Treser, Erdmann & Rossi, Gläser und Zündapp.

Die Auswahl des renommierten Motorsportjournalisten erfolgte nach den Kriterien besonders einfallsreicher, gewagter, gelungener, aber auch skurriler Marken und Karosseriehersteller. Im Rampenlicht stehen so also noch einmal Marken wie Ego, Dixi, Bitter, Joswin, Goliath, Ihle, Koco, Mars, Tempo, Argus, Apollo, Colibri, Sperber, Presto, Pluto, Veni oder Trippel. Nie gehört? Na ja, vielleicht stimmt der Titel ja doch – und es handelt sich um Vergessene Autos. Nun aber sind sie – zu Recht – dem Jenseits der Geschichte entrissen und glänzen im hellen Licht der Scheinwerfer! (Gregor Auenhammer, 3.2.2018)