Bagdad – Bei einem US-Luftangriff im Irak sind acht Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien eine Frau, ein ranghoher Geheimdienstmitarbeiter sowie fünf Polizisten, sagte ein Behördenvertreter in der westlichen Provinz Anbar am Samstag. Der Angriff in der Stadt Al-Baghdadi, bei dem auch 20 Menschen verletzt wurden, sei offenbar "ein Versehen" gewesen.

Al-Baghdadi liegt in der Nähe des Stützpunkts Ain al-Assad, der von der US-Luftwaffe im Rahmen des internationalen Militäreinsatzes gegen die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) genutzt wird.

Falsche Identifizierung

Das Führungskommando der irakischen Armee für den Kampf gegen den IS erklärte, für einen Einsatz gegen Jihadisten in al-Baghdadi sei Unterstützung durch die Kampfjets der Anti-IS-Koalition angefordert worden. Dabei hätten irakische Spezialkräfte versehentlich einen Konvoi mit Polizisten und Paramilitärs, der als Verstärkung in die Stadt geschickt wurde, als Angriffsziel identifiziert. Es sei eine Untersuchung zu dem Vorfall eingeleitet worden.

Im Dezember hatte Regierungschef Haider al-Abadi den Sieg der Regierungstruppen über den IS im Irak verkündet. Die Provinz Anbar war eine der letzten Hochburgen der Jihadisten. (APA, 27.1.2018)