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Die US-Regierung erwägt Insidern zufolge den Aufbau eines eigenen ultraschnellen 5G-Mobilfunknetzes, um einer Spionagegefahr durch China zu begegnen. "Wir wollen ein Netzwerk bauen, so dass die Chinesen unsere Gespräche nicht mithören können", sagte ein Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Er bestätigte damit einen Bericht der Webseite Axios.com.

Die Überlegungen würden zurzeit auf niedriger Regierungsebene geführt und in sechs bis acht Monaten Präsident Donald Trump vorgelegt. Das chinesische Außenministerium erklärte, China wolle der Gefahr von Cyberangriffen gemeinsam begegnen.

Frequenzen

Unklar ist, ob die US-Regierung genug Frequenzen hat, um ein 5G-Netz aufzubauen. Die Beratungsfirma Accenture schätzt, dass die Mobilfunkunternehmen in den kommenden sieben Jahren in den USA bis zu 275 Milliarden Dollar (221 Milliarden. Euro) für den Aufbau eines solchen Netzes aufwenden werden.

Trumps Regierung hat den Kurs gegen China verschärft. So musste Insidern zufolge AT&T nach Protesten aus dem Kongress Pläne fallenlassen, seinen Kunden Geräte des chinesischen Herstellers Huawei anzubieten. 2012 untersuchten die US-Behörden, ob die Geräte von Huawei und ZTE die Spionage anderer Länder ermöglichen und wichtige US-Infrastruktur-Einrichtungen gefährden. Die beiden Hersteller verkaufen seit Jahren an österreichische Mobilfunker Handys und Ausrüstung für Mobilfunknetze. (APA, 29.1. 2018)