Hildesheim – Eine junge Frau, die von ihrem Ex-Mann mit einem Seil um den Hals durch Hameln im deutschen Bundesland Niedersachsen geschleift wurde, will das Tatfahrzeug für einen guten Zweck verkaufen. Mit der Aktion solle möglichst viel Geld für den Bau eines Waisenhauses im nordsyrischen Kobane gesammelt werden, sagte die 29-jährige Kader K.

Dienstagfrüh lag das Höchstgebot für den VW Passat laut ihrer Facebook-Seite bei 8.000 Euro. Kader K.s Ex-Mann, der den Wagen gesteuert hatte, war Ende Mai 2017 wegen versuchten Mordes zu einer 14-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Zudem legte das Landgericht Hannover fest, dass er seiner Ex-Frau ein Schmerzensgeld zahlen und sein Auto überlassen muss.

"Das Tatfahrzeug sehe ich nicht als Killer", sagte die 29-Jährige, die immer noch stark psychisch und physisch unter den Folgen des Verbrechens leidet. "Ich möchte das Auto nicht zerstören, ich möchte damit etwas Gutes tun." Kader K.s Rechtsanwalt Roman von Alvensleben sagte: "Ich finde es toll, dass sie ein Zeichen setzen möchte." (APA, 30.1.2018)