Abgespeckte Versionen der Boeing 737-800 verfügen über nur zwei Bordtoiletten. Sind beide defekt, muss die Maschine (not-)landen.

Foto: wikicommons / Anna Zvereva

Ein Flieger der Billigairline Norwegian Air Shuttle musste am 27. Jänner auf dem Flug von Oslo nach München umkehren und wieder in Norwegen landen, wie das Portal aeroinside.com berichtet. Die Maschine war bereits mit einem defekten Bord-WC gestartet, während des Fluges fiel die zweite der beiden Anlagen in der Boeing 737-800 aus. Ohne funktionierende Sanitäranlagen darf der Flug in der Regel nicht fortgesetzt werden.

Keine Außenarbeiten während des Flugs

Erwähnenswert ist der Zwischenfall deshalb, weil sich insgesamt 84 Installateure, teilweise von einer großen norwegischen Sanitärfirma, an Bord befanden. Als der Defekt bekannt wurde, boten mehrere werbewirksam an, sich umgehend an die Reparatur der WCs zu machen. Blöd nur, dass die defekten Bereiche der Bordtoilette lediglich von außen wieder instand gesetzt werden können – keine Option bei einer Flughöhe von 10.000 Metern.

Auch nach der Landung durfte keiner der Installateure die Reparaturarbeiten in Angriff nehmen. Flugzeugmechaniker kümmerten sich um die defekten Bordtoiletten, danach konnte die Maschine wieder abheben. Flug DY-8406 erreichte München mit dreieinhalb Stunden Verspätung – und allen 84 Installateuren. (red, 30.1.2018)