Tel Aviv – Israelische Archäologen haben am Rande Jerusalems eine rund 1.500 Jahre alte "Poolanlage" entdeckt. Es handelt sich um ein Becken mit einer Art Springbrunnen – welchen Zweck beziehungsweise Kontext die Anlage aus byzantinischer Zeit einst hatte, ist aber noch unbekannt. Das Grundstück gehört der armenischen Kirche, die Stätte soll künftig als Teil eines Parks der Öffentlichkeit zugänglich sein.

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"Es ist schwierig zu wissen, wofür das Becken benutzt wurde, entweder für die Bewässerung, für das Waschen, zur Landschaftsgestaltung oder vielleicht als Teil von Taufzeremonien an dieser Stelle", sagte die Leiterin der Ausgrabung, Irina Zilberbod. Das Wasser des Beckens sei in einem Netz von Kanälen zu einem Springbrunnen geflossen – "dem ersten seiner Art, den man in Israel kennt".

Die Ausgrabungskampagne, bei der die Anlage entdeckt wurde, erstreckte sich von 2012 bis 2016. Dabei kam unter anderem auch eine seltene Silbermünze ans Licht – eine der ältesten im Jerusalemer Raum, wie die israelische Altertumsbehörde mitteilte. Es sei eine Drachme, die in der Küstenstadt Aschdod von griechischen Herrschern rund 400 Jahre vor unserer Zeitrechnung geprägt wurde. (APA, red, 31. 1. 2018)