Peter Stöger zur Causa Aubameyang: "Als Thema, hinter dem man sich vielleicht auch mal verstecken kann, dient es nun nicht mehr."

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Dortmund – Dortmund-Trainer Peter Stöger hat trotz des sportlichen Verlusts erleichtert auf den Abgang von Pierre-Emerick Aubameyang reagiert. "Es ist gut, dass es vorbei ist, weil das Thema so enorm viel öffentlichen Raum eingenommen hat", sagte Stöger der "Bild". Aubameyang war am Mittwoch nach wochenlangem Poker zum FC Arsenal in die Premier League gewechselt. Der BVB kassiert offiziell eine Ablöse von 63,75 Millionen Euro.

Die große Berichterstattung habe sich auf alles andere übertragen, was mit der Mannschaft zu tun gehabt habe, so Stöger. "Als Thema, hinter dem man sich vielleicht auch mal verstecken kann, dient es nun nicht mehr."

"In meiner Zeit ist er nie zu spät gekommen"

Dass es Spannungen zwischen dem Torjäger, der seinen Wechsel mit Disziplinlosigkeiten und lustlosen Trainingsauftritten provozierte, und der Mannschaft gab, dementierte Stöger nicht. Zugleich nahm er Aubameyang in Schutz: "In meiner Zeit ist er nie zu spät gekommen. Er hat ein einziges Mal die Teamsitzung geschwänzt und ein einziges Mal schlecht trainiert, weil er offensichtlich ein Zeichen setzen wollte. Aber sonst hat er sich vernünftig verhalten. Was den Jungs so sauer aufgestoßen ist, kann ich nicht sagen."

Eine Verbannung Aubameyangs auf die Tribüne als Sanktion für sein Fehlverhalten war für Stöger derweil keine Option. "Hätten wir ihn auf die Tribüne gesetzt und womöglich noch bis Sommer gehalten, wäre das Thema nie erledigt gewesen. Und es hätte keinen Gewinner gegeben."

Batshuayi "steht voll im Saft"

Aubameyangs Nachfolger Michy Batshuayi, den die Dortmunder bis zum Saisonende vom FC Chelsea ausgeliehen haben, stellte Stöger einen Einsatz am Freitag beim 1. FC Köln (20.30 Uhr, Eurosport Player) in Aussicht. "Er steht voll im Saft und hat keinen Trainingsrückstand", sagte Stöger. Es sei auch nicht undenkbar, dass Batshuayi von Beginn an spiele. (sid, 1.2.2018)