Schuld an schlechten Luftwerten seien vor allem Diesel-Autos mit hohen Realemissionen.

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Berlin – Die Stickstoffdioxid-Belastung der Luft in Deutschland ist im vergangenen Jahr gesunken. Die Zahl der Kommunen, in der die Grenzwerte überschritten wurden, ging Schätzungen zufolge von 90 auf 70 zurück, wie das Umweltbundesamt (UBA) am Donnerstag mitteilte. "Die Entwicklung geht in die richtige Richtung", erklärte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. "Wir sind aber noch längst nicht am Ziel."

Gesundheitsbelastung teilweise noch hoch

Immer noch lägen viele Städte im Jahresmittel über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2) pro Kubikmeter Luft. "Viele Einwohner sind also weiter zu viel gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid ausgesetzt", erklärte Krautzberger. "Schuld sind vor allem die Diesel-Autos mit hohen Realemissionen, die oftmals erst in den vergangen Jahren zugelassen wurden und in den Städten unterwegs sind".

Software-Updates für Dieselfahrzeuge mit Abschalteinrichtungen der Abgasreinigungsanlage sowie Umtauschprämien für alte Dieselautos reichten daher nicht aus, um die NO2-Werte ausreichend zu senken. "Wir brauchen dringend die Hardware-Nachrüstung der Autos und leichten Nutzfahrzeuge." (APA/AFP, 1.2.2018)