Auch im Winter ist der Bründlweg eine Wanderung wert.

Foto: Thomas Ruzicka

Das Wasserrad ist idyllisch vereist.

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Entlang des Weges gibt es immer wieder Quellen. Hier das Marienbründl

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Der Bründlweg ist durchgehend gut markiert.

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Am Pogusch ist oft viel los. Auf diesem 1.059 Meter hohen obersteirischen Alpenpass hat sich das Wirtshaus Steirereck etabliert, das schon von weitem in riesigen Lettern mit "Griaß di" begrüßt. Leute, die gerne fein und bodenständig essen, kommen von weit her. Sogar einen Hubschrauberlandeplatz hat man gebaut, sodass ganz Faule eingeflogen werden können. Für Kinder gibt es eine Rodelbahn.

Der Bergsattel ist aber nicht nur wegen des Wirtshauses empfehlenswert. Er ist ein Wander-Knotenpunkt, von dem aus man in viele Richtungen losgehen kann. Besonders lohnend ist der Bründlweg, dem auch das Adjektiv "romantisch" beigestellt werden kann. Es ist aber eine ausgewachsene Runde von etwa dreieinhalb Stunden, die man besonders im Winter nicht nebenbei, also etwa nach dem Mittagessen, erwandern sollte.

Höllisch glatt

Eine Reihe von Stationen lockern die Strecke auf: Eine Kneippstation, ein Schlammpfad oder eine kleine offene Hütte mit Matratze und Bettzeug, für Verliebte, wie es heißt. Diese Programmpunkte sind wohl eher etwas für den Sommer.

Im Winter ist die Tour nicht durchgehend gestreut. Bei Neuschnee wird der Weg aber ein wenig "zusammengestampft", sodass man immer durchkommen dürfte – außer, es fällt wirklich viel Schnee. Achtgeben muss man eigentlich nur, wenn es eisig ist. Denn am Bründlweg, wie der Name andeutet, gibt es viel Wasser, und besonders die Forststraßen und Waldstrecken können höllisch glatt werden. Ordentliches Schuhwerk ist unbedingt notwendig, Wanderstöcke sind hilfreich.

Spezereien als Wegzehrung

Kulinarisch bietet die Runde viel, sodass es empfehlenswert ist, rechtzeitig aufzubrechen. Möglichkeiten für Stopps gibt es entlang der Strecke genug. Neben dem Steirereck, das an schönen Tagen sehr voll sein kann, warten auf der Strecke gezählte weitere sieben Bauernhöfe, Wirtshäuser und Jausenstationen, die allesamt darauf aus sind, den hungrigen Wanderer mit regionalen, teilweise selbst hergestellten Spezereien zu versorgen.

Der Weg ist durchgehend mit einer blauen Flasche ausgeschildert. Man passiert eine Köhlerhütte, ein Wasserrad oder den romantischen, denkmalgeschützten Himmelreichbauer, einen Hof ohne Strom aus dem 13. Jahrhundert. Auch dort kann man eine Jause zu sich nehmen. (Johanna Ruzicka, 2.2.2018)

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