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Niki Lauda bricht eine Lanze für den Feminismus.

Foto: REUTERS/HERWIG PRAMMER

Niki Lauda äußert sich gern zu einer breiten Palette von gesellschaftlichen Themen. Deshalb sollten wir auch nachdenklich werden, wenn der Ex-Rennfahrer und Formel-1-Kommentator Niki eine Lanze für den Feminismus im Rennsport bricht. Schockierte Formel-1-Aficionados haben vernommen, dass die Veranstalter die sogenannten Grid-Girls abschaffen wollen. Das sind hübsche, leichtbekleidete Mädchen, die in der Startaufstellung (Starting Grid) Schilder mit Fahrernamen und Starnummern hochhalten. Im deutschsprachigen Raum hat sich dafür auch die liebevolle Bezeichnung "Boxenluder" durchgesetzt. Nun soll das aufhören, weil es "im Widerspruch zu modernen gesellschaftlichen Normen steht".

Etliche Fahrer haben in ihrer geradlinigen Art den Verlust des "Augenschmauses" bereits bedauert. Doch Niki geht tiefer. Er hält das für eine gesellschaftliche Fehlentwicklung zulasten der Frauen: "Das ist eine Entscheidung gegen die Frauen. Die Frauen emanzipieren sich, sie tun das sehr gut, und vieles entwickelt sich in die richtige Richtung."

"Danke, Niki!", werden da viele Feministinnen rufen. Auch sie können es ja nicht gutheißen, sollte man den einfachen, ehrlichen, fleißigen und anständigen Formel-1-Zuschauern wieder ein Stück ihrer Welt wegnehmen wollen. Niki fürchtet: "Wenn man konsequent so weitermacht, gibt es in Amerika bald keine Cheerleader mehr." Trump behüte! (Hans Rauscher, 1.2.2018)