Online spielen kostet bei der Switch ab Oktober 2018.

Foto: Zsolt Wilhelm

Ab September 2018 müssen Nutzer der Nintendo-Konsole Switch zahlen, wenn sie online spielen wollen. Neben der Ankündigung zu einem "Super Mario"-Film und "Mario Kart" fürs Smartphone wurde auch das gestern über Twitter verlautbart. Nintendo sieht hierfür drei Preismodelle vor. So kann man um 3,99 Euro einen Monat lang online spielen, um 7,99 Euro drei Monate und ein ganzes Jahr lang um 19,99 Euro.

Die Ankündigung zum kostenpflichtigen Online-Dienst.

Billiger als bei Konkurrenz

Zum Vergleich: Bei Sony mit der Playstation 4 und Microsoft mit der Xbox kostet eine einjährige Mitgliedschaft 59,99 Euro. Mit dieser kann online gespielt werden – gleichzeitig erhält man allerdings auch regelmäßig kostenlose Spiele. Nintendo-Fans sind trotz des geringen Preises nicht glücklich mit der Ankündigung. Vor allem der Voice-Chat, der einzig über eine zugehörige Smartphone-App möglich ist, stößt vielen übel auf.

Manche Fans sahen die Ankündigung in keinem positiven Licht.

Schräge Herangehensweise

Bereits im Juli 2017 wurde das Online-Service von Nintendo von ersten Testern scharf kritisiert. Die Hauptkritikpunkte waren, dass der gesamte Online-Dienst nicht über die Konsole selbst, sondern ausschließlich über eine Smartphone-App für iOS oder Android verwaltet wird. Hier hat Nintendo nicht eingelenkt und etwaige Änderungen vollzogen. Einen Bonus gibt es allerdings doch – so sollen Abonnenten des Dienstes Zugriff auf ältere Nintendo-Titel erhalten.

Will man den Voice-Chat und den Sound gleichzeitig über Kopfhörer ausgeben, ist diese Installation notwendig.

Es geht noch wirrer

Ohne Smartphone kann übrigens nur mittels Text-Chat und Gesten miteinander kommuniziert werden. Will man im Handheld-Modus der Switch über Kopfhörer den Spielesound beziehen und gleichzeitig über die Switch-App den Chat nutzen, benötigt man einen speziellen Adapter. Auf Twitter veröffentlichte Streamer John Bain, wie kompliziert das werden kann.

Unser Test zur Switch.
WIRSPIELEN

"Schrecklich viel zu tun"

Das Fazit eines Testers vom Gaming-Medium Eurogamer lautete im Sommer 2017, dass "es noch schrecklich viel zu tun gibt, bevor man guten Gewissens Geld für das Service verlangen kann". Offenbar hat sich der japanische Konzern aber die Kritik nicht zu Herzen genommen. Bis September kann der Online-Modus in einer kostenlosen Testphase ausprobiert werden. (dk, 2.2.2018)