Tee – Louise Cheadle, Nick Kilby

Sorten, Anbau, Geschichte, Zubereitung, Rezepte und vieles mehr

30,80 Euro, ISBN: 978-3-7913-8316-3

Prestel

Foto: Prestel

Teetrinken und Großbritannien sind untrennbar miteinander verbunden. Wird in heimischen Büros literweise Kaffee getrunken, ist es in Großbritannien der Tee: selbstverständlich im Teebeutel aufgegossen, denn seit der Erfindung des Teebeutels durch die Firma Tetley ist das lose Aufbrühen der Blätter auf der Insel ziemlich selten geworden. 96 Prozent aller Tassen Tee werden mit Teebeuteln zubereitet, erfährt man im schönen Band mit dem schlichten Titel "Tee" von Louise Cheadle und Nick Kilby. Auch ihnen ist der Teebeutel nicht fremd, gründeten sie doch eine Teehandelskette namens "Teapigs", dort wird laut Eigenangaben "hochwertiger Tee" in vergleichsweise großräumigeren Beuteln vertrieben.

In ihrem Buch haben die beiden viel Wissenswertes rund um den Tee gesammelt. Die Briten liegen beispielsweise nur auf Rang 4 im Pro-Kopf-Verbrauch (1,661 kg), die Türken verbrauchen fast doppelt soviel (2,937 kg), wie man im Kapitel "Teetrinker in aller Welt" erfährt. Hier finden sich zahlreiche Länderporträts rund ums Thema Tee samt der richtigen Zubereitung im jeweiligen Land. Weiter geht es mit einer illustrierten Geschichte des Tees, der Herstellung der verschiedenen Sorten und Anbaugebiete.

Das Kapitel "Tee trinken" gibt eine Einführung ins professionelle Tee verkosten, stellt dar, welche Gefäße für welchen Tee am besten geeignet sind und auf einer illustrierten Doppelseite werden die "unumstößlichen Regeln des Teekochens" dargestellt.

Schließlich folgt am Ende ein Rezeptteil, bei dem Tee beispielsweise als Würzmittel für Marinade zum Einsatz kommt, in Macarons zusätzlich Aroma verleiht, oder – wie im Rezept unten – als Sirup mit Martini gemixt wird. (Petra Eder, 3.2.2018)


Cocktails, die auch Tee enthalten.
Foto: Jacqui Small

Earl-Grey-Martini mit Zitronensalzrand


Ein raffinierter Martini-Klassiker! Barkeeper schätzen Tee als leckere und erfrischende Cocktail-Zutat.
ERGIBT 1 GLAS
FÜR DEN EARL-GREY-SIRUP
4 EL Wasser
2 EL kräftiger Earl Grey (Blatt-Tee)
3 EL feiner Zucker
FÜR DEN ZITRONENSALZRAND
feiner Abrieb von 2 Zitronen
50 g Meersalz
FÜR DEN MARTINI
2 EL Gin
1 EL Zitronensaft
Eiswürfel
ZUM GARNIEREN
eine lange Zitronenzeste, zu einem Knoten geschlungen
getrocknete Borretschblüten
1 Für den Earl-Grey-Sirup in einem kleinen Topf das Wasser erhitzen, Teeblätter und Zucker dazugeben und rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Vom Herd nehmen und 10 Minuten ziehen lassen, abseihen, abkühlen lassen und kaltstellen.
2 Das Martini-Glas kaltstellen. In der Zwischenzeit den Zitronenabrieb mit dem Salz in Mixer oder Mörser zu sehr feinem Pulver verarbeiten und in eine flache Schüssel
füllen.
3 Den oberen Rand des gekühlten Glases in das Zitronensalz stippen. Gin, Earl-Grey-Sirup, Zitronensaft und Eis in einen Cocktail-Shaker geben, kräftig schütteln, in das vorbereitete Glas abseihen und mit der Zitronenzeste und den Borretschblüten garnieren.

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