Dominic Thiem hatte Dzmitri Zhyrmont klar im Griff.

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St. Pölten – Österreichs Daviscup-Team befindet sich im Erstrundenduell der Europa/Afrika-Zone gegen Belarus auf gutem Weg. Nach einem 2:6,7:5,6:4-Sieg von Gerald Melzer gegen Ilja Iwaschka stellte Dominic Thiem am Freitagabend im VAZ Sankt Pölten gegen Weißrussland auf 2:0. Der 24-Jährige besiegte Dzmitri Zhyrmont 6:3,6:3, damit fehlt den Gastgebern nur noch ein Punkt zum den Aufstieg.

Aufgrund einer erstmals getesteten Änderung des Modus sind alle übrigen drei Partien für Samstag angesetzt. Vor den verbleibenden zwei Einzeln eröffnen um 13.00 Uhr (live ORF Sport +) Australian-Open-Sieger Oliver Marach und Philipp Oswald den Entscheidungstag gegen die Paarung Sergej Betow/Andrej Wasilewski. Änderungen der Aufstellung sind noch möglich.

Es war ein hartes Stück Arbeit ehe Melzer zum Auftakt die Revanche für die Viersatzniederlage gegen den 23-jährigen Iwaschka vom vergangenen April in Minsk geglückt war. Österreichs Nummer zwei hatte nicht zu seinem Spiel gefunden und zu fehlerhaft agiert, Iwaschka reichte im ersten Satz eine solide Leistung zu Breaks zum 2:0 und 5:2 und in der Folge der Satzführung.

"Die ersten drei Games sind sehr bitter gelaufen. Ich hatte drei Spielbälle und war 3:0 hinten. Er hat auch dann besser gespielt mit der Führung", blickte Melzer nach der Partie auf den frühen 0:3-Rückstand zurück. Im zweiten Satz hielt er sich aber besser im Spiel, musste bei 4:5 jedoch gegen den Match-Verlust servieren.

Melzer: "Da hat mir dann das Publikum geholfen. Als ich das Break dann gehabt habe, ist es so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe." Er fing sich über den Kampf und riss das Spiel an sich. Mit sechs Spielgewinnen en suite lag der Weltranglisten-98. bei einem 3:0 in Satz drei plötzlich mit zwei Breaks voran. "Zu fighten ist mir dann sehr, sehr leicht gefallen mit dem Publikum."

Thiem machte mit einem Break gleich im ersten Game der Partie die Hackordnung deutlich, das zweite brachte ihm den Satzgewinn. "Es ist immer ein bisschen unangenehm, wenn man einen gar nicht kennt", erklärte Thiem nach dem ersten Duell mit Zhyrmont, der Nummer 400 der Weltrangliste.

In Durchgang zwei hielt der 28-jährige Weißrusse etwas besser mit. Bei 3:2 machte Thiem als Rückschläger aber ernst und servierte nach dem 4:2 und einer Spielzeit von 73 Minuten aus. Es sei das erste Mal nach sieben oder acht Jahren gewesen, dass er wettkampfmäßig in seinem Heimat-Bundesland gespielt habe. Marach/Oswald sah er für die erste Samstag-Partie in der Favoritenrolle. "Die werden das 3:0 machen."

Ein folgerichtiges Resümee des Auftakt-Tages zog Kapitän Stefan Koubek. "Nach einem 2:0 kann man nur zufrieden sein", meinte der Kärntner. "Bei Gerald habe ich noch gezittert. Er hat ein bisschen gehadert, aber dann angefangen zu zeigen, wie gut er spielen kann und warum er Top 100 steht." Beim einem Aufstieg ginge es am 6./7. April in Russland um den Aufstieg ins Playoff um den Weltgruppen-Einzug. (red, APA – 2.2. 2018)