Ein Bild aus dem ÖH-Wahlkampf 2013.

Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

Von seinen Funktionen in der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft (AG) trat Alexander Grün nach Bekanntwerden der Chats mit NS-verherrlichenden, sexistischen und antisemitischen Memes und Bildern zurück – er war damals Spitzenkandidat für die AG an der Uni Wien. Aus der JVP wurde er ausgeschlossen. Nun, erst zehn Monate später, trat Grün auch aus der ÖVP aus und legte sein Gemeinderatsmandat in Lassee (Niederösterreich) zurück.

Aus der JVP wurden die Studierenden ausgeschlossen, das Gemeinderatsmandat und die ÖVP-Mitgliedschaft behielt Alexander Grün allerdings. Bis jetzt.

"Zerstörtes Leben"

Grund dafür sei der mediale Druck gewesen, zitieren die "Niederösterreichischen Nachrichten" ("NÖN") VP-Gemeindeparteiobfrau Christine Hahn. Sie rechne ihm den Rückzug hoch an: "Man muss sich das vorstellen – als die Affäre damals bekannt wurde, wurde er aus der JVP Wien ausgeschlossen und aus der AG Jus, deren Spitzenkandidat für die ÖH-Wahl er war. Dann musste er sein Studium nach Linz verlegen und schließlich ganz abbrechen." Da sei das Leben eines jungen Mannes zerstört worden, und das nur deshalb, "weil er in dieser Whatsapp-Gruppe 'Haha' unter ein Bild gepostet hat". Grün habe sich schon damals im Gemeinderat erklären müssen, er habe sich entschuldigt, und damit sei das Thema als "einmalige Entgleisung" zur Kenntnis genommen worden, so Hahn zu der Zeitung. (lhag, 5.2.2018)