Bild nicht mehr verfügbar.

Jakob Zuma in Nöten.

Foto: REUTERS/Sumaya Hisham/File Photo

Johannesburg – In Südafrika wächst der innerparteiliche Druck auf Präsident Jakob Zuma. Das Führungsgremium der Regierungspartei ANC berief für Montagmittag eine Dringlichkeitssitzung ein, um über Zumas Zukunft an der Staatsspitze zu beraten, wie aus Parteikreisen verlautete.

Zuma soll sich zuvor Berichten zufolge dem Wunsch führender Parteikollegen verweigert haben, vorzeitig zurückzutreten und Platz für seinen designierten Nachfolger Cyril Ramaphosa zu machen. Seine Präsidentschaft wird seit Jahren von Korruptionsskandalen sowie einer schwächelnden Wirtschaft begleitet.

Niederlage

Im Dezember hatte er bei einem innerparteilichen Machtkampf eine Niederlage erlitten: Zumas Versuch, seine Ex-Frau als neue ANC-Parteichefin und designierte Nachfolgerin im Präsidentenamt durchzusetzen, scheiterte auf dem Parteitag. Die Delegierten bestimmten mehrheitlich den Reformpolitiker Ramaphosa zum Parteichef und designierten Präsidenten.

Ramaphosas Unterstützer machen seitdem Druck auf Zuma, das Präsidentenamt vor dem regulären Ablauf der Amtszeit 2019 abzugeben. Sie erhoffen sich von einem Rückzug des korruptionsbelasteten Zuma bessere Chancen für die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr. Für Donnerstag ist Zumas jährliche Rede zur Lage der Nation vor dem Parlament geplant. (APA, 5.2.2018)