Alexander F. Storz,
"Zwei Spuren im Schnee. So rollten wir in den Winterurlaub".

€ 25,- / 160 Seiten.
Motorbuch-Verlag 2018

Foto: Motorbuch Verlag

Am Freitog auf'd Nocht montier' i die Schi / auf mei' Auto und dann begib' i mi / in's Stubaitoi oder noch Zell am See, / weil durt auf die Berg ob'm ham's immer an leiwaund'n Schnee. / Weil i wü' Schifoan, Schifoan, wow wow wow, Schifoan, / weil Schifoan is des Leiwaundste, / wos ma sich nur vurstelln kann", intonierte seinerzeit, in den 1970er-, 1980er-Jahren, Woiferl Amadeus Ambros heiser-lautstark mit einem Chor von Zehntausenden am Zenit seines Erfolgs. Nun ja: "The Times They Are a-Changin'", wusste schon Bob Dylan.

Ähnlich melancholisch und nostalgisch schwelgt Alexander F. Storz in seinem Buch Zwei Spuren im Schnee. So rollten wir in den Winterurlaub. Seine Zeitreise lockt aber noch weiter in die Vergangenheit. Im Vorwort seines als klassisches Fotoalbum aufgebauten Buches bezeichnet er das Sehnsuchtsland der Deutschen in der Ära des Wirtschaftswunders als jenseits der Alpen befindlich. Im Sommer war dies Italien, im Winter Österreich. Und so zeigen die Fotos jede Menge heute skurril anmutender winterlicher Vergnügungen. Ski, Bob, Jöring, Rodeln, Pistenbullys, Halftracks, Pflüge, Pferdeschlitten etc., etc. Eis und Schnee immer in Reichweite zum geliebten Auto. Halleluja. Einkehrschwung und Après-Ski. Festgehalten ist all das auf verblassenden Memorabilien aus Zelluloid. Symbolhaft halten sie in Erinnerung, was dem kollektiven Gedächtnis entspricht. Ein charmantes Zeitdokument mit viel Lokalkolorit und Eigenleben. Liebenswert und amüsant. (Gregor Auenhammer, 10.2.2018)