Teheran – Der Iran ist nach Angaben seines Außenministers Mohammed Javad Zarif offen für Verhandlungen mit der Europäischen Union über seine Nahostpolitik und das Militär- und Raketenprogramm. "Wir haben keine Angst, über diese Themen zu reden und hätten der Gegenseite (EU) auch viel zu erzählen", sagte der iranische Chefdiplomat am Montagabend in einem Live-Interview des Staatssenders IRIB.

Nur sollten diese Verhandlungen nicht, wie von US-Präsident Donald Trump gefordert, im Zusammenhang mit dem Wiener Atomabkommen von 2015 stehen. "Die Atomverhandlungen waren über ein bestimmtes Thema (...), der Deal wurde verifiziert und als Teil der UNO-Resolution 2231 auch registriert", so Zarif.

Ziel sei Bekämpfung des IS

Die von den USA und Arabern kritisierte Präsenz des Irans im Irak und in Syrien sei auf Wunsch der Regierungen und Menschen der beiden Länder erfolgt, sagte Zarif. Ziel sei die Bekämpfung der Extremisten des "Islamischen Staates" (IS) gewesen. Dies sei keine Einmischung, der Kampf gegen den IS und folglich Frieden und Sicherheit in der Region seien für den Iran wichtig, sagte der Minister. Teheran werde sich auch nicht von der Anti-Iran-Politik Saudi-Arabiens einschüchtern lassen. (APA, 5.2.2018)