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Richard Stallman rief die GPL ins Leben.

Foto: AP

Vor 20 Jahren, am 3. Februar 1998, wurde in Rahmen einer Konferenz in Palo Alto, Kalifornien, der Begriff "Open Source" geprägt. Michael Tiemann (heute Vice President of Open Source Affairs bei Red Hat), Todd Anderson, Chris Peterson vom Foresight Institute, John "Maddog" Hall und Larry Augustin, beide bei Linux International, Sam Ockman von der Silicon Valley Linux User Group und Eric Raymond reagierten auf die Ankündigung von Netscape, den Netscape-Quellcode offenzulegen und damit "verschenken" zu wollen. Damit war "Mozilla", der Vorläufer von Firefox geboren.

Android

Von da an ging es mit der Verbreitung des Begriffs und des Konzepts schnell voran und heute besteht die Open-Source-Community aus vielen Millionen von Mitgliedern und Aktiven. Seither bestimmt freie Software nicht nur maßgeblich das Netz, sondern auch die Smartphone-Welt. – Android basiert auf Linux, dem von Linus Torvalds 1992 erschaffenen Betriebssystem.

Wie "Open Source" begann.
Open Source Initiative

Wesentlich für den Erfolg von Linux, das Betriebssystem kommt auf Cloud-Servern, ebenso wie in TV-Geräten zum Einsatz, war seine Bereitstellung unter der GPL (GNU General Public License). Diese, von Richard Stallman verfasste Lizenz, verlangt dass der Sourcecode der Software durch den Hersteller veröffentlicht wird, wenn er diesen benutzt oder abändert. Wenn Firmen also Änderungen an Linux vornehmen, müssen sie diese auch der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.

Die drei Buchstaben GNU stehen für "GNU's Not Unix". Erfunden hat diese Wortspielerei mit dem Großrechner-Betriebssystem Unix der Programmierer Stallman im Jahr 1984. Damals bahnte sich in der Computerbranche ein gravierender Umbruch an: Weg von der freien, unter den Entwicklern und "Hackern" an Unis und staatlichen Institutionen getauschten Software, die verändert und umgeschrieben werden durfte, hin zur kommerziellen Software, die der Käufer weder verändern noch weitergeben durfte. (red, 6.2. 2017)