Skopje/Athen – Weitere Entspannung im Streit der Regierungen in Athen und Skopje um den Namen des nördlichen Nachbarlandes Griechenlands, der früheren jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien: Der Name des Airports der mazedonischen Hauptstadt ist von "Alexander der Große" in "Internationaler Flughafen von Skopje", der Name der Nord-Süd-Autobahn von "Alexander der Mazedonier" in "Straße der Freundschaft" geändert worden.

Wenige Stunden zuvor hatte der mazedonische Regierungschef Zoran Zaev die Umbenennungen angekündigt. Das Athener Außenministerium hat am Dienstagabend die Umbenennung des Flughafens und der Autobahn in dem Nachbarland begrüßt. Dies sei ein positiver Schritt, erklärte das griechische Außenministerium. "Wir hoffen, dass das ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen unseren Staaten und Völkern einleiten wird."

Konflikt seit 1991

Seit einigen Wochen suchen die beiden Nachbarstaaten unter UN-Vermittlung und in direkten Kontakten ihrer Regierungschefs Wege, den Konflikt um den Namen zu beenden. Der Streit dauert seit 1991 an. Griechenland möchte nicht, dass das Nachbarland so heißt wie die eigene Nordprovinz Mazedonien.

Dies verberge Gebietsansprüche und sei ein Versuch, die griechisch-mazedonische Kultur zu fälschen, meint Athen und blockiert daher seit 2005 den Beginn von EU-Beitrittsgesprächen und die Nato-Mitgliedschaft des Nachbarn. Ein UN-Vermittler hat die Umbenennung Mazedoniens in Neu-Mazedonien, Ober- oder Nordmazedonien vorgeschlagen. (APA, 6.2.2018)