Augsburg – In Augsburg sind bei Ausgrabungen erstmals gut erhaltene römische Mauerreste oberhalb der alten Fundamente entdeckt worden. "Das ist für Augsburg einmalig", sagte Grabungsleiter Günther Fleps. Das sogenannte aufgehende Mauerwerk besteht aus Tuffsteinquadern, die laut Fleps vermutlich die tragenden Mauern für das darüberliegende Gebäude bildeten.

Bisher wurden solche Mauerreste nicht in Augsburg entdeckt, weil die Menschen sich früher für Neubauten am Steinmaterial von aufgegebenen Gebäuden bedient haben. Dadurch sind fast keine Römermauern erhalten geblieben, obwohl die Stadt auf eine der ältesten römischen Siedlungen auf deutschem Boden zurückgeht. Der Ursprung war ein Legionslager, um das sich schließlich die Siedlung Augusta Vindelicorum bildete.

Die aktuellen Funde stammen nach den bisherigen Erkenntnissen aus dem ersten Jahrhundert. Die Römermauern wurden im Zuge der Sanierung eines Seniorenwohnheims entdeckt. Sie sollen im Keller eines Neubaus nun erhalten werden. (APA, red, 7. 2. 2018)