Eine Ausstellung des DÖW. Der Verein könnte laut Strache an der Aufarbeitung der FPÖ-Geschichte mitarbeiten.

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Wien – FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache kann sich für die Historikerkommission, die die Vergangenheit des Dritten Lagers aufarbeiten soll, auch kritische Experten von außen vorstellen. Er sei überzeugt, "dass jeder seinen Beitrag leisten kann und sich einbringen kann", sagte Strache auf die Frage, ob auch das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) zur Mitarbeit eingeladen wird.

Über die Besetzung und den genauen Auftrag der Historikerkommission wird Montagabend bei einem Vorstand in Wien entschieden.

Nach der Bestellung von externen Experten etwa aus dem DÖW gefragt, sagte Strache gegenüber der APA und dem ORF-Radio: "Es ist wichtig, dass sich jeder mit seinem Wissens- und Informationsstand und seinen historischen Definitionen und Darstellungen in der Kommission einbringt."

Die Kommission wird infolge des Liederbuchskandals um den ehemaligen FPÖ-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Niederösterreich, Udo Landbauer, einberufen. Aus Landbauers Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt war ein Liederbuch mit NS-verherrlichenden Inhalten publik geworden. Landbauer distanzierte sich zwar sowohl von der Burschenschaft als auch von den Inhalten des umstrittenen Liedes, musste aber alle seine politischen Funktionen niederlegen. (APA, 12.2.2018)