Adelaide – Auf welche Art zählt man Wildtiere am genauesten? Um diese Frage zu beantworten, haben australische Wissenschafter am Strand der südaustralischen Stadt Adelaide eine ganze Kolonie aus grauen Gummi-Enten in die Freiheit entlassen. Vor allem ging es den Forscher von der Universität Adelaide darum, wie exakt sich Tiere mithilfe von Drohnen zahlenmäßig erfassen lassen.

Das Ergebnis spricht eindeutig für den Einsatz der fliegenden Helfer: "Wir haben herausgefunden, dass es akkurater ist, wenn Leute die Vögel von den Drohnenbildern zählen, als wenn sie das in der Natur tun", sagte der Leiter der Studie, Jarrod Hodgson vom Umwelt- und Biologie-Institut der Universität. Die Gummi-Enten-Schar war einmal nach der klassischen Methode vom Boden aus mit Ferngläsern und Teleskopen und einmal anhand von Aufnahmen einer Drohne aus der Luft ausgezählt worden.

Video: Gummientenzählen am Strand von Adelaide.
University of Adelaide

Hilfreiche Technik

Bei dem Versuch mit launigen Arbeitsnamen #EpicDuckChallenge stellte sich heraus, dass die Drohnen-Methode genauer war, wie die Forscher in der Fachzeitschrift "Methods in Ecology and Evolution" berichteten. In der Wissenschaft werden schon seit mehreren Jahren Drohnen-Aufnahmen benutzt, um den Bestand von Wildtieren zu ermitteln – nicht nur von Vögeln, sondern zum Beispiel auch von Robben und Elefanten.

Hodgson sagte, eine genaue Zählung sei auch deshalb wichtig, weil damit ermittelt werden könne, wie sehr eine Tierart vom Aussterben gefährdet sei. An der Studie waren auch das australische Umweltministerium sowie Universitäten der australischen Städte Melbourne und Hobart beteiligt. (APA, red, 17.2.2018)