Wien – Die Wiener Börse hat am Dienstag die Berechnung eines neuen Benchmark-Indizes gestartet. Der ATX-Family ergänzt die Indexpalette der Wiener Börse, um einen Barometer für die größten börsennotierten Familienunternehmen darzustellen. Für den Indexkorb qualifizieren sich alle im Segment prime market notierten Unternehmen, teilte die Wiener Börse heute mit.

In den Index aufgenommen werden demnach Firmen, an denen Gründerfamilien, Vorstände oder Aufsichtsratsmitglieder zwischen 25 und 75 Prozent der Aktien halten. Die Start-Zusammensetzung besteht aus 14 Unternehmen. Der Branchenmix ist nach Angaben der Börse breit. Zu den größten Firmen zählen Andritz, Mayr-Melnhof, Schoeller-Bleckmann, Palfinger und Zumtobel.

Anhand des Familienindex sollen Anleger, Wirtschaftsexperten und auch die Öffentlichkeit die Entwicklung und Leistung von emittierenden Familienunternehmen besser verfolgen können. "Familienunternehmen werden häufig für private Unternehmen gehalten, dabei sind Familienunternehmen und Börse kein Widerspruch", so Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse. "Im Gegenteil, mit Andritz, Schoeller-Bleckmann und Zumtobel sind drei international erfolgreiche Unternehmen im österreichischen Leitindex vertreten. Internationale Investoren begrüßen stabile Kernaktionäre."

Sowohl der neue ATX Family als auch der ATX five werden zusätzlich zur Preisindexvariante auch als Performanceindizes – also inklusive Dividendenzahlungen – berechnet. (APA, 13.2.2018)