Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/KIM HONG-JI

Dieser Tage fand eine Stunde westlich von Pyeongchang das erste Rennen für Skiroboter statt. Im Welli Hilli Park brachten acht Teams Entwicklungen unterschiedlichster Art und Größe an den Start. Sie wurden für ihre Geschwindigkeit, Beweglichkeit sowie die Fähigkeit, die Strecke ohne menschliche Intervention zu bewältigen, bewertet. Das Siegerteam wurde mit 8000 Euro belohnt – auch nur etwas weniger als die Hälfte dessen, was Österreichs Olympisches Comité für eine Goldmedaille in Goldmünzen eines Sponsors springen lässt.

Spannend waren die Willi-Hilli-Classics dem Vernehmen nach nicht. Die, nun ja, Sportler waren einfach nicht mit Herz bei der Sache.

Praktisch wäre es nicht nur für die Olympier in jedem Fall, könnten Humanoide einmal den Damen und Herren Skistars den Rang ablaufen. Das Gesudere über schlechte Verhältnisse, über Wind, Kälte, Wärme, Eis, Bruchharsch, unfahrbare Torkombinationen oder lebensgefährliche Sprünge und was den verzogenen Spitzenathleten sonst noch so vor lauter Langeweile einfällt, wäre endlich Vergangenheit.

Auch könnte man den Substituten nur jene Worte einprogrammieren, die sie auf den Pressekonferenzen gefälligst von sich geben sollen. Die Wendungen "Ich kann es noch gar nicht realisieren", "Meine Teile werden nur mit ... bezahlt" oder "Natur pur" müssten unbedingt im Programm sein.

Ja, der Weltskiverband könnte endlich die zahlreichen Fans in der Antarktis mit Rennen beglücken, ohne dass einer matschgert und sich, umgeben von freudestrahlenden Pinguinen, nach der Schladminger Planai sehnt. Es wäre tatsächlich eine bessere alpine Welt. (Sigi Lützow, 17.2.2018)