Das Unternehmen ist doppelt so viel wert wie 2014, als Kalaschnikow erstmals private Investoren zur Hilfe rief, um die Produktion zu modernisieren.

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Moskau – Der russische Staat hat keine Mehrheit mehr am Waffenhersteller Kalaschnikow. Der Anteil sank von 51 Prozent auf 25 Prozent plus eine Aktie, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Anteilsscheine kaufte demnach Unternehmenschef Alexej Kriworutschko, der auch schon vorher an Kalaschnikow beteiligt war. Wie hoch sein Anteil nun insgesamt ist, wurde nicht mitgeteilt.

Kriworutschko erwarb den knapp 26-Prozent-Anteil für 1,5 Mrd. Rubel (21 Mio. Euro), wie Kalaschnikow mitteilte. Das Unternehmen ist damit doppelt so viel wert wie 2014, als Kalaschnikow erstmals private Investoren zur Hilfe rief, um die Produktion zu modernisieren. Bis dahin war es im Besitz des staatlichen russischen Mischkonzerns Rostec.

Kalaschnikow, bekannt als Hersteller des Sturmgewehrs AK-47, durchläuft seit 2013 einen tief greifenden Umbau. Unter anderem versucht sich das Unternehmen mit dem Angebot zusätzlicher Waffenmodelle breiter aufzustellen. Außerdem stellt Kalaschnikow inzwischen auch Kleidung und Messer her und betreibt Souvenirläden. Trotz der von den USA verhängten Sanktionen wegen der Ukraine-Krise setzt das Unternehmen auf Wachstum durch Export. (APA, 15.02.2018)