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Gegen FCC-Chef Ajit Pai wird im eigenen Haus ermittelt

Foto: AP/Martin

Vergangenen April beschloss die US-Telekombehörde FCC, dass Rundfunkkonzerne künftig deutlich mehr Fernsehstationen besitzen dürfen. Wenige Wochen später kaufte Sinclair Broadcasting den Konkurrenten Tribune Media für 3,9 Milliarden Dollar. Ohne die Regeländerung der FCC wäre der Kauf rechtlich chancenlos gewesen. Jetzt untersucht der Inspector General der Behörde, ob sich FCC-Chef Ajit Pai mit Vertretern von Sinclair abgesprochen hat.

Rechte Plattform

So sind mehrere Treffen zwischen Sinclair-Managern und Pai dokumentiert worden. Durch die Übernahme von Tribune Media wurde der Konzern zum größten Fernsehkonzern der USA. Sinclair gilt als enorm konservativ, regelmäßig unterstützen Moderatoren die Politik von US-Präsident Donald Trump. Der hatte wiederum Pai zuvor ins Amt gehievt. Ein FCC-Sprecher bestritt die Vorwürfe und wies darauf hin, dass Pai schon seit Jahren für Deregulierung auftritt.

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Netzneutralität

Die Vorgänge sind auch mit Blick auf die Abschaffung der Netzneutralität signifikant. Obwohl eine Mehrheit der US-Bürger für eine Gleichbehandlung aller Daten ist, schaffte die FCC vergangen Herbst entsprechende Schutzregeln ab. Davon profitieren dürften vor allem die großen Telekomkonzerne. (red, 16.2.2018)