Mit der Nightline fahren ist immer ein besonderes Erlebnis.

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Auch wenn es für manche in Zeiten von Uber kaum nachvollziehbar ist, aber für viele geht der Nachhauseweg spät in der Nacht über die Nightlines der Öffis. Jeder einzelne Bus verkommt dann zu einem Melting Pot verschiedener Fahrgäste. Eine Reihe von Persönlichkeiten steigt in der Nightline zu: die Genervten und Übermüdeten, die einfach nur schnell nach Hause wollen, die eine Person, die am Fensterplatz einschläft, oder die Gruppe an betrunkenen Partygehern, die lautstark und vielleicht noch mit einem Wegbier in der Hand im Bus zum Philosophieren anfängt. Noch weniger beliebt sind jene Sitznachbarn, die stinkendes Essen in die Öffis schmuggeln oder die sich auf dem langen Heimweg übergeben.

Die Nightline ist ein Dorf

Ins kleine, temporäre Öffi-Dorf gesellen sich auch noch andere Nightline-Archetypen hinzu: Die kokettierenden Männer, die sich über die letzte Eroberung unterhalten, oder davon erzählen, wann sie sich das letzte Mal fast geprügelt hätten. Oder Straßenmusiker, die sich mit ihrem Gitarren-Geklimper von den Fahrgästen noch einen kleinen Obolus ersehnen, beziehungsweise jene, die über ihr Handy die Mitfahrenden in den Genuss ihres tollen Musikgeschmacks kommen lassen. Nicht zu vergessen: das verliebte Pärchen, das aufgrund der Uhrzeit – und des Alkoholspiegels – allen beweisen muss, wie intensiv sie sich lieben.

Besonders nervt es auch, wenn ein Fahrgast ein tiefsinniges Gespräch sucht. Immerhin ist man mit den eigenen Gedanken schon daheim im Bett. Aber zum Glück fährt die Nightline ja immer ohne Umwege die kürzeste Strecke nach Hause.

Fahren Sie mit der Nightline?

Welche skurrilen, lustigen oder schlimmen Geschichten haben Sie schon in den Nacht-Öffis erlebt? Was nervt Sie an der Nightline am meisten? (rec, 20.2.2018)